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Wandhydranten

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Wandhydranten

Wandhydranten sind fest installierte Feuerlöschsysteme, die eine schnelle und effiziente Wasserzufuhr im Brandfall ermöglichen

Die korrekte Platzierung der Wandhydranten ist entscheidend, um eine schnelle Reaktionszeit im Notfall zu gewährleisten. Die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Standards für die Installation und Wartung von Wandhydranten ist unerlässlich. Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten gewährleisten die ordnungsgemäße Funktion der Wandhydranten im Brandfall.

Wandhydranten

allgemeine Kennzeichnung

Nach der allgemeinen Klassifizierung und Zuständigkeit der Normen werden nun deren Inhalte besprochen.

Wandhydranten sind fest installierte Anlagen, die zum Löschen von Bränden verwendet werden. Hinsichtlich der Definition ist es irrelevant, ob sie von der Feuerwehr, eingewiesenem Personal oder einer anderen Person verwendet werden. Wandhydranten sind daher fest installierte Löschwasserentnahmestellen, die für das Löschen von Bränden in Gebäuden vorgesehen sind. Sie sollen von anwesenden Personen verwendet werden, sobald ein Brand ausbricht, um einen (ersten) Löschangriff durchzuführen.

Die folgenden zwei Typen sind zu unterscheiden, nicht nach ihrer Handhabung, sondern nach der Menge des Löschwassers und der Art der Wasserversorgung:

Wandhydrant Typ S mit formstabilem Schlauch

Wandhydranten mit formstabilem Schlauch (Typ S)

Wandhydranten mit dimensionell stabilen Schläuchen werden als "Wandhydranten Typ S" bezeichnet. Sie werden in DIN 14461-1 als "Löschwasserschlauch-Anschlussarmaturen, Teil 1: Wandhydrant mit dimensionell stabilem Schlauch" behandelt. Im Gegensatz zu Wandhydranten mit Flachschläuchen ermöglichen sie auch ungeschultem Personal die Selbsthilfe, da keine Fachkenntnisse erforderlich sind. Die Anbindung von Feuerwehrschläuchen ist hier nicht möglich. Das Schlauchanschlussventil ist in DN 25 ausgelegt und ist mit einer HD-Sicherungskombination ausgestattet, wenn es direkt an die Trinkwasserinstallation angeschlossen wird. Der Messpunkt zur Überprüfung der erforderlichen Durchfluss- und Restdrücke gemäß Tabelle 2 in DIN 14462 befindet sich direkt hinter dem Schlauchanschlussventil (wie unten abgebildet).

Schlauchanschlussventile

Die Norm DIN 14461-3, betitelt "Löschwasserschlauch-Anschlussarmaturen - Teil 3: Schlauchanschlussventile PN 16," legt die Anforderungen für Schlauchanschlussventile fest. Diese Ventile dienen als Verbindungen zu Wandhydrantsystemen innerhalb von Wandhydranten oder werden als andere Zugangspunkte für Löschwassersysteme gemäß DIN 14462 verwendet.

Wandhydranten Typ F mit Flachschlauch

Wandhydrant mit Flachschlauch (Typ F)

Wandhydranten des Typs F sind mit Flachschläuchen ausgestattet. Die entsprechende Norm lautet DIN 14461-6 "Löschwasserschlauch-Anschlussarmaturen - Teil 6: Wandhydranten mit Flachschlauch für geschultes Personal". Diese Hydranten sind für die Verbindung mit Löschwasserleitungen vorgesehen und können sowohl im Nass- als auch im Nass-/Trockenbetrieb arbeiten. Sie werden von Personen bedient, die eine spezielle Schulung erhalten haben, wie die Feuerwehr, die Betriebsfeuerwehr oder anderes Personal mit dem erforderlichen Wissen und den Fähigkeiten.

Ein Vorteil der Typ-F-Hydranten besteht darin, dass die Feuerwehr bei Bedarf eine spezielle Schlauchleitung (für diesen Zweck mitgebracht) direkt an den Schlauchanschluss in der Wandhydrantenbox anschließen kann. Dadurch wird eine Versorgungsverbindung für Löschwasser hergestellt. In Deutschland werden dafür in der Regel dimensionell stabile Schläuche verwendet, die auch im aufgerollten Zustand das Durchfließen von Löschwasser ermöglichen.

Um Brände zu bekämpfen oder erfolgreich zu verhindern, sind aktive Löschmittel oder Verfahren nicht die alleinigen Faktoren. Auch Gebäudekonstruktionen und die Feuerlöschgeräte, die den geltenden Vorschriften entsprechen müssen, spielen hier eine entscheidende Rolle.

Das betrifft solche baulichen Maßnahmen wie z.B.:

  • Einteilung des Gebäudes in entsprechende Brandabschnitte,

  • planerische Anordnung und Ausführung von Treppen, Türen und Toren,

  • Einsatz von feuerbeständigen Baumaterialien.

Grundsätzlich müssen dort, wo es um große Menschenansammlungen geht oder gehen kann und wo demzufolge auch eine besondere Brandgefahr besteht, Feuerlöscheinrichtungen vorhanden sein.

Dies betrifft insbesondere:

  • öffentliche Gebäude,

  • kulturelle Einrichtungen wie Kinos, Theater usw.,

  • Kaufhäuser,

  • Sportanlagen u.a.m.

Beispielsweise müssen die genannten Einrichtungen über nasse Löschwasserleitungen, automatische Sprinkleranlagen und sonstige geeignete Ausrüstung zur unmittelbaren Brandbekämpfung verfügen. Die Installation von Brandschutzausrüstung sollte in Abstimmung mit den örtlichen Behörden erfolgen. Die erforderlichen Nenndurchmesser werden beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Wasserversorgungsunternehmen festgelegt. Bei der Planung der Versorgungsleitungen im Gebäude sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Anschlussleitungen für die Brandbekämpfung in das gesamte Wasserversorgungssystem so integriert werden, dass jederzeit ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht. Es versteht sich von selbst, dass die Löschleitungen aus nicht brennbaren Materialien gefertigt sein müssen. Sie können auch bis zu F 30 feuerbeständig sein oder auf äquivalente Weise brandschutztechnisch geschützt sein.

Bei der Planung und im laufenden Betrieb sind folgende Bedingungen zu beachten:

  • Minimalfließdruck beim Strahlrohr: 2 bar (entspr. etwa 0,25 l/s)

  • Minimaldurchmesser der Anschlussleitung: B/4" (für Stahlrohrdüsen 4 mm)

  • Innenhydranten sind für die Benutzung durch die Feuerwehr bestimmt. Bei ihrer Planung derselben sind folgende Bedingungen zu beachten:

  • Minimaldurchmesser der Anschlussleitung: 2"

  • Anschlussleitung mit Schlauchanschluss (Storz-Kupplung) versehen.

Verteilungssysteme

Beispiel einer Handhabungsfolie Wandhydrant für formfesten Schlauch (mehrsprachig)

Es ist entscheidend, dass Verbindungsröhren, die zu mehreren Wandhydranten führen, so konzipiert werden, als wären sie die einzige Verbindung. Bei Ausnahmen müssen die örtlichen Behörden entsprechend einbezogen werden.

Die Verbindungsröhren zu den Wandhydranten sollten sich hinter dem Wasserzähler befinden, während die Verbindungsröhren zu Innenhydranten vor dem Wasserzähler angebracht werden sollten oder eine Umgehungsleitung eingerichtet werden muss, um die Wasserversorgung jederzeit sicherzustellen.

Im Rahmen ihrer Aufgaben müssen die Verantwortlichen in den Unternehmen die Sicherheit der dauerhaft oder vorübergehend in den von ihnen betreuten Gebäuden anwesenden Personen gewährleisten, einschließlich des Schutzes vor Bränden. Dies beinhaltet die Bereitstellung von ausreichenden und relevanten Informationen für die Menschen. "Anleitungsvideos" können in diesem Zusammenhang ebenfalls als hilfreiches Werkzeug dienen.

Füll- und Entleerungsstation

Füll-/Entleerungsstation für Wandhydranten Bild: Sanitär-Heizung-Klima (SBZ), Franz-Josef Heinrichs

Um das kontrollierte Befüllen von Leitungen zu ermöglichen oder diese bei Bedarf an den tiefsten Stellen vollständig entleeren zu können, müssen Füll- und Entleerungsstationen an geeigneten Stellen installiert werden.

Es ist offensichtlich, dass an Orten, an denen das Wasser nicht oder kaum fließt, eine sogenannte retrograde Verunreinigung im Trinkwasserverteilungssystem ausgeschlossen werden muss. Der Löschwasser-Übergabepunkt (LWÜ) wird in Form einer Trinkwassersicherheitseinrichtung gemäß DIN EN 1717 verwendet. Diese Komponenten müssen mindestens den allgemein akzeptierten Regeln der Technik entsprechen.

Wenn eine Füll- und Entleerungsstation die DIN-Kennzeichnung für den ausdrücklichen Zweck in der Trinkwasserversorgung trägt oder eine Zulassung von einer anerkannten Prüfstelle besitzt, wird davon ausgegangen, dass die allgemeinen Regeln der Technik eingehalten werden. Genau wie bei der Vermeidung von Wieder-Verunreinigungen aus dem Löschwassersystem muss dieser Schutz auch dann umgesetzt werden, wenn das Ventil an das Abwassernetz angeschlossen ist.

Wenn die Befüllung oder Entleerung nur indirekt mit dem Trinkwassernetz verbunden ist, ist die Einhaltung der oben genannten Hygienemaßnahmen für Trinkwasser nicht zwingend erforderlich. Dennoch gelten weiterhin die Brandschutzanforderungen gemäß DIN 14463.

Eine "indirekte Verbindung" einer Füll- oder Entleerungsstation tritt auf, wenn die für das Fluten erforderlichen Wassermengen nicht vom Wasserversorgungsunternehmen geliefert werden können oder dies aus anderen Gründen nicht möglich ist. In jedem Fall sollte jedoch eine indirekte Verbindung verwendet werden, wenn der Versorgungsdruck nicht ausreicht, um den erforderlichen Mindestdurchflussdruck an den Wandhydranten aufrechtzuerhalten.

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