Leitungsmaterial
Facility Management: Handwerksdienste » Technik » Elektroarbeiten » Leitungsmaterial
Leitungsmaterial ist ein wichtiger Faktor bei Elektroarbeiten, der die Leistung, Sicherheit und Langlebigkeit von elektrischen Installationen beeinflusst
Die Auswahl des richtigen Kabelmaterials hängt von verschiedenen Faktoren wie Spannung, Stromtragfähigkeit und Umweltbedingungen ab. Unternehmen sollten hochwertige und zertifizierte Materialien suchen, um die Einhaltung von Vorschriften und Standards sicherzustellen. Die korrekte Verlegung und Montage von Rohrmaterialien ist entscheidend, um potenzielle Sicherheitsrisiken und Betriebsstörungen zu minimieren.
Schalter, Steckdosen, sonstige Einbaugeräte
Wie in jedem Handwerk hat die Elektrotechnik im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Materialien, Geräten und Elementen hervorgebracht. Da elektrische Systeme in der Regel eng mit der Gebäudestruktur verbunden sind, entspricht ihre erwartete normative Lebensdauer in etwa der der Gebäude selbst. Dies führt zu einem Status in den Immobilien, der auch durch eine große Anzahl unterschiedlicher Systeme und in Gebrauch befindlicher Geräte gekennzeichnet ist und somit eine weitere Herausforderung für das Facility Management (FM) darstellt. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass Schalter, Steckdosen und Geräteanschlusssysteme zunächst nach dem Anwendungsort eingeteilt werden, beispielsweise in trockene oder feuchte Räume. Für Wohnungen, Büros usw. sind in der Regel nur Schalter und Steckdosen für trockene Räume geeignet. Hierfür gibt es zwei grundlegende Programme:
Standardprogramme
Um der möglichst langen Nutzungsdauer Rechnung zu tragen, gibt es Standardprogramme.
Solche Grundbausteine sind beispielsweise
Schaltereinsätze mit geschlossener Wippe,
Kontrollschalter und Tasteinsätze mit offener Wippe,
Lichtsignaleinsätze,
Schutzkontaktdoseneinsätze.
Flächenprogramm
Das Bereichsprogramm konzentriert sich hauptsächlich auf moderne Formen und dezente Eleganz. Doch es geht nicht nur um das moderne Erscheinungsbild; die praktische Anwendung ist ebenfalls zeitgemäß. Zum Beispiel wird das Finden eines Schalters im Dunkeln durch eine Leuchtdiode erleichtert, oder das Schalten kann mit dem Ellbogen erfolgen, wenn die Hände gerade beschäftigt sind. Das Auslösen von Schaltvorgängen durch akustische Signale, wie das Klatschen in die Hände, ist nach wie vor etwas Besonderes.
Ein entscheidendes Merkmal, das das Standardprogramm und das Bereichsprogramm gemeinsam haben, ist ihre Austauschbarkeit. In der Regel berücksichtigen Planer das Standardprogramm, das der Bauherr dann in Absprache mit dem Bauunternehmen nach seinen Vorstellungen (und seinem Budget) anpassen und erweitern kann. Beide Programme können auch durch die Integration zusätzlicher Funktionen wie Timer, Temperatursensoren und mehr erweitert werden.
Die Verwendung sogenannter Komfortprogramme sollte vorrangig für den privaten Sektor vorbehalten sein. Diese Programme bieten in der Regel eine besonders attraktive und zeitgemäße Alternative zu herkömmlichen Bereichsprogrammen und können gelegentlich sogar eigenständige Produktlinien umfassen. Aufgrund ihrer vergleichsweise kurzen Produktions- und Lieferzeiten sind solche Programme in der Regel weniger geeignet für das Facility Management. Es ist erwähnenswert, dass individuelle Schalter und Steckdosen zu einer Vielzahl von Konfigurationen kombiniert werden können.
Für Räume mit speziellen Anforderungen, wie feuchte oder brandgefährdete Bereiche oder solche, die erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, stehen separate Schalter, Steckdosen und Verteilerdosen zur Verfügung. Diese sind sowohl als Aufputz- als auch als Unterputzversionen erhältlich.
In diesem Bereich verschmelzen Elektrotechnik und Elektronik zunehmend miteinander. Die meisten Menschen sind beispielsweise mit Dimmschaltern vertraut, die durch Drehen oder Drücken funktionieren.
Darüber hinaus können individuelle Schalter und Steckdosen zu verschiedenen Kombinationen angepasst werden. Große bewegliche Geräte wie Elektroherde können auch über Geräteanschlusssysteme anstelle von Drehstromsteckdosen angeschlossen werden.
Es ist nicht gestattet, Kunststoffaderleitungen - beispielhaft sei hier H07V-U (NYA) ge-nannt - zu verwenden
in oder auf Holzleisten,
unter Putz
oder direkt auf dem Putz.
Dagegen ist ihre Verlegung in
Elektro-Installationsrohr,
Elektro-Installationskanälen
und anderen elektrischen Betriebsmitteln
erlaubt, allerdings nur dann, wenn die Betriebsmittelbestimmungen die Verlegung zulassen.
Das Kunststoff-isolierte Kabel (NYY) ähnelt in seinem Erscheinungsbild dem geschützten Kabel. Es verfügt jedoch über eine verstärkte äußere Schicht, die die Verlegung im Boden ermöglicht. Diese Verstärkung erlaubt die Verwendung für Outdoor-Systeme, die im Boden vergraben sind, wie beispielsweise Gartensteckdosen, Außenbeleuchtung und mehr. Darüber hinaus kann es auch in Beton verlegt werden.
Stegleitungen
In gängigen Büro- und Wohngebäuden ist das Flachkabel (NYIF) die bevorzugte Wahl. Die Installation ist ausschließlich in trockenen Räumen gestattet und darf dort nur innerhalb oder unter Putz verlegt werden. Das flache Design des Kabels ermöglicht eine direkte Befestigung an der Rohwand oder dem Beton mithilfe spezieller Verfahren, gefolgt von der Verputzung. Es ist wichtig zu beachten, dass die Verputzung keine Option, sondern ein obligatorischer Schritt ist. Die einzelnen Leitungen werden auf charakteristische Weise mit einem Gummistreifen kombiniert, wie in der folgenden Abbildung dargestellt.
Feuchtraumleitungen
Das sogenannte Mantelleitungskabel (NYM) wird sehr häufig in feuchten Räumen eingesetzt. Es verfügt über einen zusätzlichen mechanischen Schutz in Form einer Kunststoffummantelung. Diese Kabel können sowohl auf als auch unter Putz verlegt werden. Gemäß DIN VDE 0100 Teil 520 ist es jedoch nicht gestattet, sie in Beton zu verlegen, der geschüttelt, vibriert oder verdichtet wird. Ansonsten können sie grundsätzlich an verschiedenen Orten installiert werden, einschließlich trockener, feuchter und nasser Räume sowie im Freien.
Das Verlegen im Erdreich ist in der Regel nicht erlaubt. Eine Ausnahme besteht für sehr kurze Strecken, vorausgesetzt das Kabel wird mit geeigneten Schutzmaßnahmen verlegt.
Verbindungsmaterial
Typisches Verbindungsmaterial sind Verbindungsdosen, die es in quadratischer, rechteckiger und runder Form gibt. Für die Unterputz-Installation werden sogenannte Geräte-Verbindungsdosen wendet.
Das sind Dosen, die sowohl
das Einbauen von Schaltern
Steckdosen
und das Verbinden bzw. Abzweigen von Leitungen
ermöglichen.
Üblich ist auch das Einbetonieren direkt in den Stahlbeton von
Leuchten-Deckenverbindungsdosen mit Deckenhaken,
sowie Leuchten-Deckenanschlussdosen mit Deckenhaken.
In Bezug auf Elektroarbeiten sollte erwähnt werden, dass DIN VDE 0100 Teil 520 vorschreibt, dass Anschlusspunkte in unmittelbarer Nähe, an denen aufgrund wechselnder Möbel keine elektrischen Geräte ständig angeschlossen sind, auch Schutz vor direktem Kontakt mit nicht installierten Geräten gewährleisten müssen. Beispiele für solche Geräte sind Heizlüfter, Infrarotheizungen und Beleuchtungseinrichtungen.
Leitungsmaterial
In der Bauindustrie bestehen elektrische Leitungen oder Kabel in der Regel aus Kupfer. Ein Leiterdraht mit Isolierung, die normalerweise aus Kunststoff besteht, wird auch als Kern bezeichnet. Kabel werden durch das Zusammenführen mehrerer Drähte erstellt, von denen jeder von einer isolierenden Hülle umgeben ist. Die Auswahl geeigneter Leiter hängt von der Art der Installation ab.
Wenn beispielsweise die Verbindung beweglich bleiben muss, müssen die Kabel feine oder sehr feine Leiter haben. Für dauerhafte Installationen werden in der Regel Leiter mit einem Draht verwendet, obwohl Ausnahmen wie PVC-Kernkabel ebenfalls verwendet werden können.
Die einzelnen Kerne jeder Leitung oder jedes Kabels sind in verschiedenen Farben gehalten, damit der Elektriker den Verwendungszweck von Mehrkern- oder Mehrdrahtleitungen oder -kabeln erkennen und somit ihre Position bestimmen kann. Einzeln isolierte Leitungen oder Einzeldrahtkabel sind normalerweise schwarz oder grün-gelb, wobei grün-gelbe Drähte ausschließlich als Schutzleiter dienen. Wenn ein Draht blau ist, fungiert er hauptsächlich als Neutralleiter. Drähte, die als Phasenleiter (Außenleiter) verwendet werden, sind normalerweise schwarz oder braun. Die Farben der Kerne von Mehrkern- und Mehrdrahtleitungen und -kabeln sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.