Straßen, Wege, Plätze

Das Thema Straßen, Wege und Plätze hat vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Facility Management. In den meisten Fällen handelt es sich um öffentliche Flächen, die Grundstücke umgeben. In solchen Situationen ist eine effektive Koordination mit der Stadt oder Gemeinde erforderlich, um festzulegen, wer bestimmte Maßnahmen durchführen soll. Koordination und Zusammenarbeit sind besonders in bestimmten speziellen Fällen von großer Bedeutung. Stellen Sie sich vor, der Gehweg vor einem großen Kaufhaus ist eine öffentliche Fläche. In diesem Fall trägt die Stadt die Verantwortung. Im Winter kann es jedoch zu Situationen kommen, in denen beispielsweise Eiszapfen auf diese öffentliche Fläche fallen. Diese Eiszapfen sind dem Kaufhaus zuzuordnen, aber Fußgänger auf dem Gehweg befinden sich auf öffentlichem Land.

Die Situation in Industrieunternehmen ist anders gelagert. Hier sind Straßen, Wege und Plätze häufig vorhanden und werden in der Regel vom Unternehmen selbst verwaltet. Dies betrifft nicht nur den baulichen Aspekt, sondern umfasst auch Verantwortlichkeiten für Verkehrssicherheit, Reinigung und Winterdienst. Verkehrssicherheit und Winterdienst stehen in engem Zusammenhang.

Unabhängig davon, ob es sich um öffentliche oder private Bereiche handelt, sind die damit verbundenen Aufgaben im Facility Management in der Regel ähnlich, wie etwa die Pflege von Verkehrsflächen.

• in die Straßenwartung (betriebliche Straßenunterhaltung)

• und Straßeninstandhaltung (bauliche Straßenunterhaltung).

Aus der Perspektive des Facility Managements entsprechen die Gewerke nicht immer den herkömmlichen Definitionen. Die Unterscheidungen zwischen Wartung und Service, wie in DIN 31051 für Straßenwartungssysteme dargelegt, werden häufig übersehen. Nachdem wir dies festgestellt haben, wollen wir nun die für dieses Fachgebiet spezifischen Begriffe näher betrachten.

Die Hauptaufgaben der Straßenwartung oder auch als Streckenwartung bezeichnet, sind hauptsächlich die Beseitigung von Gefahrenquellen, also gleichbedeutend mit dem Begriff Verkehrssicherung.

• kleinere Instandsetzungen, von denen die Ausbesserung von Schlaglöchern am häufigsten vorkommt.

• die Grün- und Gehölzpflege (Straßenbegleitgrün)

• den Winterdienst,

• die Wartung der Straßenausstattung (zum Beispiel Verkehrsschilder, Markierungen usw.)

• und die Reinigung der Straßen.

Entsprechendes gilt auch für Wege und Plätze.

Die Betonung liegt hier auf „baulich“. So gesehen, lässt sich auch eine gewisse Systematik insofern erkennen, als die mit Wartung bezeichneten Maßnahmen nicht zwingend durch Baufachleute erledigt werden müssen.

• Sanierung von Nähten und Fugen

• Beseitigung von Unebenheiten geringeren Ausmaßes

• kleinere Behandlung von Oberflächen.

Um die Planung entsprechender Maßnahmen so problemlos wie möglich zu gestalten, ist es entscheidend, den jeweiligen Zustand der Bereiche zeitnah zu erfassen. Häufig wird jedoch eine Zustandsbewertung erst unmittelbar vor Umsetzung der Maßnahmen durchgeführt.

Im Fall von öffentlichen Straßen ist dieses Vorgehen bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, da eine Zustandsbewertung aufgrund des umfangreichen Straßennetzes mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Das Facility Management sollte hingegen in der Lage sein, den aktuellen Zustand zeitnah zu erfassen und im Rahmen ihrer üblichen Inspektionsrunden im CAFM-System zu dokumentieren. Die hierfür verfügbaren Software-Tools können auch umfassend für Straßen, Wege und Plätze genutzt werden.