Beschreibung der Ausführung
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Erdarbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil von Bauprojekten und umfassen Tätigkeiten wie Aushub, Bodenverbesserung und Geländeanpassung
Eine gründliche Vorbereitung und Bodenbewertungen sind unerlässlich, um Risiken zu minimieren und Ressourcen und Materialien optimal zu nutzen. Moderne Ausrüstung und Technologie steigern die Präzision und Effizienz von Erdbewegungsaktivitäten und verringern gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck. Das effektive Entfernen von ausgehobenem Material und die Berücksichtigung von Umweltaspekten sind zentrale Bestandteile verantwortungsbewusster Erdbewegungsprozesse.
Ausführungsbeschreibungen für optimale Ergebnisse
Ausführung
Die Ausführung von Tiefbauarbeiten wird im Folgenden anhand eines idealen Beispiels für ein "Grabenprofil" kurz erläutert. Die normative Grundlage für Grabenprofile ist die DIN 4124. Daraus können sich zu beachtende Anforderungen ergeben, wie Einschränkungen oder Verbote bei der Verwendung von Maschinen und Ähnlichem.
Bauarbeiten wie Gräben, Sockel- und Schweißgruben, Wanddurchbrüche, Kernbohrungen usw. werden gemäß den Ausführungsplänen durchgeführt. Ein besonderes Merkmal ist hier die korrekte Ausführung von Grabenstrukturen oder deren geneigte Gestaltung gemäß DIN 4124. Nachdem die Ausgrabung vor Ort durchgeführt wurde, wird der Grabenboden verdichtet. Es ist wichtig sicherzustellen, dass entlang von Gräben und Gruben ein beidseitig begehbarer Randstreifen von jeweils 60 cm Breite angelegt wird.
Nachdem die im Beispiel vorgesehenen Rohre verlegt wurden, wird die gesamte Rohrzone mit reinem Sand 0/2 versandet. Die verlegten Kabel müssen mit einer Routen-Warnband gekennzeichnet werden, da sie nach dem Versanden nicht mehr sichtbar sind. Das Versandungsdatum ist besonders hervorzuheben, und dieses Datum sollte schriftlich festgehalten und dem Auftraggeber rechtzeitig mitgeteilt werden.
Normenangaben zur Ausführung von Erdarbeiten
Um bei der Vorbereitung und Durchführung von Erdarbeiten Korrektheit und Transparenz zu erreichen, sieht die ATV DIN 18300 eine Reihe umfassender Dokumentationen vor, die in den folgenden Punkten aufgezählt werden.
Dies sind:
Dokumentation von Art, Lage und Maße sowie Eigentümer natürlicher und künstlicher Hohlräume sowie von Hindernissen, z. B. Anker, Bodenverfestigungskörper, Abdichtungskörper, Verpressgut, Geokunststoffe, Rüttelstopfsäulen, Verpressschläuche, Manschettenrohre und Bohrlochverfüllungen.
Angabe der geotechnischen Kategorie nach DIN 4020 „Geotechnische Untersuchungen für bautechnische Zwecke Ergänzende Regelungen zu DIN EN 1997-2“.
Angaben zur Ausführung Anzahl, Art, Lage, Maße und Ausbildung von Erdbauwerken. Anzahl, Art, Lage, Maße, Ausbildung und Zweck von Baugruben und Gräben, einschließlich der Mindestmaße für Arbeitsräume, gegebenenfalls nach Tiefen gestaffelt, Höhenlagen der Sohlen. Neigung von Böschungen und Ausbildung von Bermen. Zulässige Abweichungen vom Sollmaß bei Abtrags- und Auftragsprofilen; insbesondere beim Planum sowie bei Schichtdicken. Sicherungen von Baugruben, Gräben, Böschungen und Hängen. Leistungen im Zusammenhang mit dem Ein oder Rückbau von Baugruben, Graben, Böschungs- und Hangsicherungen. Belassen einer Schutzschicht über der Gründungssohle, Dicke der Schutzschicht und Zeitpunkt ihrer Entfernung. Beschreibung und Einteilung von Boden, Fels und sonstigen Stoffen nach Abschnitt 2 dieser Norm, Ergebnisse von Sondierungen zur Bestimmung von Lagerungsdichten. Wesentliche Änderungen der Eigenschaften und Zustände von Boden, Fels und sonstigen Stoffen nach dem Lösen. Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung von Stoffen, insbesondere von Recyclingstoffen. Verwenden, Aufbereiten und Behandeln von Boden, Fels und sonstigen Stoffen sowie Art des Einbaus oder der sonstigen Verwertung unter Berücksichtigung der umweltrelevanten Inhaltsstoffe. Benennen möglicher umweltrelevanter Inhaltsstoffe, soweit diese für das Entsorgen von gelöstem Boden und Fels durch den Auftragnehmer von Bedeutung sind. Art, Lage, Länge und Zustand der Förderwege, Einschränkungen bei der Nutzung. Förderwege über 50 m gegebenenfalls gestaffelt nach Länge oder nach Mengenverteilungsplan. Art und Möglichkeiten der Zwischenlagerung, insbesondere bei der Herstellung von Gräben. DIN 18300:2016-09 Verwenden von Boden für vegetationstechnische Zwecke nach DIN 18915 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau - Bodenarbeiten“. Art und Umfang der verlangten Eignungs- und Gütenachweise für die vom Auftragnehmer zu liefernden Stoffe. Anforderungen und Nachweise für das Verdichten. Vorgaben aus Sachverständigengutachten, insbesondere aus geotechnischen Berichten nach DIN 4020, DIN EN 1997-2 Eurocode 7 Berechnung und Bemessung in der Geotechnik - Teil 2: Erkundung und Untersuchung des Baugrunds“ und DIN EN 1997-2/NA „Nationaler Anhang National festgelegte Parameter Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik
Bei der Erkundung und Untersuchung des Baugrunds sowie zur Hydrogeologie sind folgende Vorgaben bei der Ausführung zu beachten: Vorgaben, die aus wasserrechtlichen Genehmigungen resultieren. Fassen und Ableiten von Oberflächenwasser aus angrenzenden Flächen sowie von Grund, Schichten, Quell- und Sickerwasser. Ausbilden der Anschlüsse von Erdbauwerken an Bauwerke. Einbau von Geokunststoffen. Anzahl, Art, Lage, Maße und Massen von Einbauteilen, z. B. Setzungspegel, Schachtringe, Rohre. Vorgaben aus geotechnischen Berechnungen. Reinigen freigelegter Bauteile. Schutz- und Sicherungsmaßnahmen für gefährdete Anlagen.
Checkliste: Erdarbeiten
Die folgende Checkliste zeigt auf idealtypische Weise, welche Dinge vor Arbeitsbeginn bei der Durchführung von Erdarbeiten berücksichtigt werden müssen. Eine solche Liste sollte für jedes spezifische Objekt erstellt werden, angepasst anhand der Risikobewertung.
CHECKLISTE: ERDARBEITEN
Checkliste: | Erdarbeiten | Erl. | Notizen |
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Vor Beginn der Arbeiten ist zu prüfen, ob: | Was ist, wenn nicht? | O | |
ein Schnurgerüst erstellt ist | unbedingt vor Beginn des Aushubes ein Schnurgerüst erstellen lassen. | O | |
falls erforderlich, das Schnurgerüst amtlich abnehmen lassen | steht in den Baugenehmigungsunterlagen. Abnahme beantragen. Termin: | O | |
Informationen vorliegen, wie hoch das Grundstück bezogen auf NN liegt | Höhe aus Lageplan übernehmen oder von Vermessungsamt besorgen. Höhe über NN:........................m Bezugshöhe festlegen, meist nächster Kanaldeckel, da hier die Höhen bekannt sind (Tiefbauamt.) Gemeinsam mit Architekt Aushubtiefe festlegen | O | |
die Höhe des maximalen Grundwasserspiegels bekannt ist. (Angabe bezogen auf NN) | hat Auswirkung auf die Gründungs- und Isolierungsmaßnahmen. Evtl. ist eine Pegelehrung zu setzen, wenn keine verlässlichen Informationen vorliegen. Grundwasserspiegel liegt auf .................m | O | |
Kanalanschlussleitung bereits auf dem Grundstück liegt | Genaue Lage und Tiefe beim Tiefbauamt erfragen. Hat Auswirkung auf die Entwässerungsarbeiten | O | |
welche Bodenverhältnisse vorliegen - Kies - Sand - Lehm - Sonstiges | Informieren Sie sich hierüber rechtzeitig, da schlechte Untergründe teilweise aufwendige und teure Gründungsmaßnahmen erfordem. Für Baugrubenverfüllung ungeeigneter Boden sollte sofort abgefahren werden | O | |
Leitungen durch Thr Baugrundstück laufen - Strom - Gas - Telefon - Fernsehkabel - Wasser - Abwasser - keine
| Vergewissern Sie sich, ob solche Leitungen durch Thr Grundstück laufen, indem Sie sich die entsprechenden Pläne bei den zuständigen Unternehmen besorgen | O | |
Erkundigungen über evtl. vorhandene Altlasten eingeholt sind | Dies müssen Sie dringend erledigen, denn Altlasten können einen Bau stark verzögern und erheblich teuer werden lassen | O | |
Vor der Baugrubenverfüllung ist zu prüfen, ob: | Was ist, wenn nicht? | Erl. | |
die vertikale Außenwandisolierung ordnungsgemäß ausgeführt wurde | nachbessern lassen | O | |
die vorgesehene Anzahl von Abdichtungslagen eingebaut ist | nachbessern lassen | O | |
die Dämmung durchgehend eingebaut ist | ergänzen lassen | O | |
die Baugrube frei von Unrat ist | entfernen lassen | O | |
alle Lichtachachte vorhanden sind | nachliefern und montieren lassen | O | |
die Lichtachachte richtig montiert sind | korrigieren lassen | O | |
die Hausanschlusse, soweit dies möglich ist, hergestellt sind | prüfen. dies schon möglich ist, evtl. noch machen lassen | O | |
die Leitungsdurchführungen fachgerecht abgedichtet sind | unbedingt fachgerecht abdichten lassen | O | |
die evtl. erforderliche Drainage mit den Spülrohren eingebaut ist | einbauen lassen | O | |
die Lichtachachte nach hinten ausgesteift sind | unbedingt nachholen lassen, sie konnten sonst beschadigt werden | O | |
Wahrend der Ausführung ist zu beachten, dass: | Was ist, wenn nicht? | ||
die Trassenbander der einzelnen Versorgungsleitungen eingelegt werden | Leitungen werden dadurch bel späteren Erdarbeiten rechtzeitig erkannt | O | |
die Auffüllungen lagenweise verdichtet werden | sonst kommt es zu unberechenbaren, ungewollten Setzungen | O | |
die richtigen Materialien verwendet werden (kein Mutterboden, Lehm, ...) | auch durch falsches Verfüllmaterial kommt es zu unbeabsichtigten Setzungen | O | |
die Standrohre der Regenfallrohre an der richtigen Stelle eingebaut werden | die Regenfallrohre lassen sich nicht in die Standrohre einführen. Wenn diese an der falschen Stelle stehen, dann ändem lassen | O | |
Nach Fertigstellung der Arbeiten ist zu prüfen, ob | Was ist, wenn nicht? | ||
alle Standrohre auch noch an der richtigen Stelle eingebaut sind | Prüfen, ob tolerierbar, senkrecht und abstands gerecht, sonst ändern lassen | O | |
die Dämmung unbeschädigt ist | Ausbessern oder ergänzen lassen | O | |
die Lichtschächte sich nicht gesenkt haben. | Notfalls nochmals ausgraben lassen | O | |
das Niveau den Angaben abzüglich der Starke des Oberbodens entspricht | kleinere Ungenauigkeiten später beim Einbau des Mutterboden ausgleichen | O | |