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Erdarbeiten

Facility Management: Handwerksdienste » Liegenschaft » Erdarbeiten

Beschreibung der Ausführung

Erdarbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil von Bauprojekten und umfassen Tätigkeiten wie Aushub, Bodenverbesserung und Geländeanpassung

Eine gründliche Vorbereitung und Bodenbewertungen sind unerlässlich, um Risiken zu minimieren und Ressourcen und Materialien optimal zu nutzen. Moderne Ausrüstung und Technologie steigern die Präzision und Effizienz von Erdbewegungsaktivitäten und verringern gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck. Das effektive Entfernen von ausgehobenem Material und die Berücksichtigung von Umweltaspekten sind zentrale Bestandteile verantwortungsbewusster Erdbewegungsprozesse.

Erdarbeiten für solide Grundlagen

Erdarbeiten

Insbesondere in größeren Unternehmen mit mehreren Gebäuden oder größeren Außenflächen kann das Facility Management bei Erdbauarbeiten eine Rolle spielen.

Um ein umfassendes Verständnis für den Umfang und die Anforderungen dieses Gewerbes zu erhalten, sollten Sie sich über die ATV dem Thema nähern. Die ATV DIN 18300 „Erdbauarbeiten“ bezieht sich auf das Lockern, Laden, Transportieren, Verlegen und Verdichten von Erde, Gestein und anderen Materialien.

Sie gilt für Erdarbeiten im Zusammenhang mit:

  • Verbauarbeiten (siehe ATV DIN 18303 „Verbauarbeiten“),

  • Entwässerungskanalarbeiten (siehe ATV DIN 18306 „Entwässerungskanalarbeiten“),

  • Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden (siehe ATV DIN 18307 „Druckrohrleitungsarbeiten außerhalb von Gebäuden“),

  • Drän- und Versickerarbeiten (siehe ATV DIN 18308 „Drän- und Versickerarbeiten“),

  • Kabelleitungstiefbauarbeiten (siehe ATV DIN 18322 „Kabelleitungstiefbauarbeiten“).

ATV DIN 18300

ATV DIN 18300 bezieht sich nicht auf Arbeiten im Zusammenhang mit Mutterboden, Räumung, Baumschutz, Pflanzenpopulationen und Vegetationsflächen. Diese Aufgaben werden speziell in ATV DIN 18320 behandelt, welches unter dem Titel "Landschaftsbauarbeiten" steht.

Allgemeines

Erdarbeiten werden oft als grundlegender Schritt im Bauwesen betrachtet. Dabei geht es darum, die Position und Form des Bodens zu verändern. Die im ATV DIN 18300 Standard spezifizierten Aufgaben, wie das Lockern, Laden, Fördern, Installieren und Verdichten, sind in der Regel vorbereitende Rohbauaktivitäten, die vor den Hauptbauarbeiten durchgeführt werden.

Die Erdarbeiten werden grundsätzlich unterschieden in

  • Boden abtragen und

  • Boden auftragen.

Erdarbeiten sind immer die erste Phase von Bauprojekten. Auch wenn kein Keller geplant ist, besteht der erste Schritt darin, geeignetes Baugelände zu finden. Die erste Aufgabe besteht darin, die Muttererde zu entfernen und vor Ort zu lagern, was für die zukünftige Landschaftsgärtnerei vorteilhaft ist.

Auf Baustellen für Erdarbeiten finden in der Regel viele technologische Prozesse gleichzeitig statt. Ohne eine ordnungsgemäße Vorbereitung und sinnvolle Koordination können sie potenzielle Risiken darstellen.

Solche häufig festzustellenden Gefährdungen sind beispielsweise

  • Angefahren oder Überfahren werden von Baufahrzeugen,

  • Abstürzen/Abrutschen von Baumaschinen an Böschungen oder von Aufschüttungen,

  • Hineinstürzen in Gruben oder Gräben,

  • Elektrischer Schlag bei Arbeiten an/in der Nähe von elektrischen Freileitungen bzw. erdverlegten Leitungen,

  • Ersticken oder Vergiften durch Gefahrstoffe Stoffe im Erdreich, beschädigte erdverlegte Leitungen, wie zum Beispiel Gasleitungen.

Immer dann, wenn es um Erdarbeiten geht, ist es wichtig, den Boden gut zu kennen. Dies betrifft

  • einerseits seine Tragfähigkeit

  • und andererseits seine Inhalte.

Die Inhalte sollte man finden in (hoffentlich) aktuellen Bestandsplänen, in denen alle erdverlegten Leitungen korrekt eingezeichnet sind. Die Planungen müssen entsprechend ausgeführt sein, damit beim Schachten nicht Leitungen zerstört werden.

Beispielplan der Prüfbohrungen mit Benummerung für das Bodengutachten

Bevor mit dem Bau begonnen wird, sollte ein Bodengutachten, auch geotechnischer Bericht genannt, in Auftrag gegeben werden, um die Eignung des Untergrunds zu überprüfen.

Beispiel für Bohrprofile nach DIN 4023

Mithilfe von Prüfbohrungen in bestimmten Abständen wird die Zusammensetzung des Bodens festgestellt.

Komplexe Baustellen erfordern präzise Koordination

Um zusätzliche Kosten für den Auftraggeber während der Arbeit zu vermeiden, sollte die Erlaubnis zur Durchführung der Tiefbauarbeiten nur dann erteilt werden, wenn die notwendigen Standards für die Ausführung von Erdarbeiten vor Ort anerkannt und eingehalten werden. Abhängig vom Umfang und der Komplexität der Erdarbeiten sollten das Know-how und die Erfahrung des ausführenden Unternehmens entsprechend angepasst werden.

Vor Beginn der Arbeiten sollten also die folgenden Aufgaben gelöst sein:

  • Abstimmung und schriftliche Festlegung des Ausführungszeitraumes (Ablaufplan),

  • Kenntnisgabe und Verbindlichkeitserklärung gegenüber allen an den Erdarbeiten Beteiligten

  • Erkundung sämtlicher Leitungen der Beteiligten Netzbetreiber einschließlich der zeichnerischen Darstellung,

  • Durchführung einer Verdichtungsprüfung im Bereich von Keller- oder Bodenplattenanfüllungen,

  • Wenn bei Erdarbeiten Trassen in Grabenausführung verlegt werden, ist die Verfüllung der Gräben erst nach der erfolgten Einmessung freizugeben.

Wenn der Auftraggeber solche wichtigen Hinweise beachtet, bringt er sich in die Position, dass bei Nichtbeachtung der Auflagen, Vorlagen und Termine entstehende Mehrkosten zulasten des Auftragnehmers gehen.

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