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Witterungsschutz von Wänden

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Witterungsschutz von Wänden

Die sachgemäße Witterungsschutzbehandlung von Wänden erhöht die Langlebigkeit und Beständigkeit von Gebäuden

Wasserabweisende Behandlungen verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit und schützen vor Schimmelbildung. Isoliermaterialien verringern den Wärmeverlust und steigern die Energieeffizienz von Gebäuden. Die Auswahl geeigneter Materialien, wie zum Beispiel atmungsaktive Baustoffe, fördert ein gesundes Raumklima. Regelmäßige Kontrollen und die Wartung der Wetterfestigkeitsmaßnahmen garantieren eine anhaltende Leistung.

Witterungsschutz von Wänden

Feuchtigkeit von Regen von außen und Kondensation von innen können beide die Wände beeinflussen. Daher benötigen Wände auch Schutz vor Witterungseinflüssen, da sie den Großteil der äußeren Hülle von Gebäuden ausmachen.

Zum Schutz der Bauwerke gegen Feuchtigkeit unterscheidet man die folgenden Beanspru-chungsarten:

  • Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen

  • Tauwasserbildung auf Bauteiloberflächen

  • Schlagregenbeanspruchung

  • Spritzwasserbeanspruchung.

Die Anforderungen, Nachweise und Empfehlungen in Bezug auf den Feuchteschutz von Bauteilen sind in der DIN 4108: Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden festgelegt. Baufeuchteabdichtungen werden in der DIN 18195: Baufeuchteabdichtungen behandelt.

Tauwasserbildung im Inneren von Bauteilen

Die Innendämmung einer Wand trennt das Bauteil gewissermaßen von der Energieversorgung des Raumes ab. Die Wand bleibt kalt oder zumindest kälter als die Raumtemperatur. Folglich würde ohne Schutzmaßnahmen die warme Raumluft an der kühlen Wand kondensieren. Solche Kondensation könnte erheblichen Schaden an einer Wand mit Innendämmung verursachen. Daher ist es in solchen Fällen entscheidend, die Wand vor der Bildung von Kondenswasser zu schützen.

Das kann durch zwei unterschiedliche Konstruktionsarten erfolgen.

  • Durch eine Dampfsperre kann der Feuchtigkeitseintrag in die Wand verhindert werden.

  • Das Baumaterial der Wand muss eine gewisse Feuchtigkeit aufnehmen können und ent-sprechend wieder abgeben. D. h. das Material muss hygroskopisch sein.

Bereiche mit einer sehr kleinen Oberfläche im Verhältnis zur umgebenden Luft sind besonders anfällig für Feuchtigkeitsansammlungen. Dies trifft insbesondere auf Ecken zu, wo die Verbindungsstellen zwischen Wänden und Decken liegen. In diesen Bereichen ist die Oberfläche nahezu vernachlässigbar.

Aufgrund der architektonischen Gestaltung können an solchen Stellen auch Wärmebrücken entstehen. In solchen Fällen wird der Schutz vor Kondensation beispielsweise durch das Ausdehnen der Dämmung an den Wänden und Decken um etwa einen halben Meter in das Innere des Gebäudes erreicht. Dies hilft, Wärmebrücken zu minimieren.

Tauwasserbildung auf Bauteiloberflächen

Die vorherige Überlegung betraf die Innenseite von gedämmten Wänden. Jetzt geht es darum nachzuweisen, dass keine Kondensation auf der Oberfläche der Wand und insbesondere in der Nähe von Wärmebrücken auftritt. DIN 4108-2 enthält diesbezüglich, was berücksichtigt werden muss. Eine Faustregel besagt, dass bei einer Oberflächentemperatur der Wand von etwa 13 °C normalerweise keine Kondensation auf der Bauteiloberfläche auftritt. Es ist auch klar, dass dies in hohem Maße von der Bauweise, der Heizungsnutzung und dem Lüftungsverhalten abhängt.

In gut gedämmten Gebäuden sollte keine Kondensation an den Wänden auftreten. Da moderne Gebäude jedoch luftdicht sein müssen, um den Wärmeverlust nach außen zu verhindern, kann unzureichende Raumluftventilation zu erhöhter Luftfeuchtigkeit im Innenraum führen. Um dies zu vermeiden, ist eine sorgfältige Belüftung unerlässlich. DIN 1946-6 beschreibt, wie dies geschehen sollte, und fordert eine minimale Luftwechselrate von 0,5, was bedeutet, dass die gesamte Raumluft innerhalb von 2 Stunden ausgetauscht werden sollte. Wie die meisten wissen, kann dies zumindest im Winter nicht durch manuelle Belüftung erreicht werden. Aus dieser Perspektive betrachtet benötigen tatsächlich viele Räume eine mechanische Belüftung.

Schlagregenbeanspruchung

Die hierfür zuständige DIN 4108 definiert für die Schlagregenbeanspruchung regionale Be-dingungen.

Dies sind:

  • die klimatischen Bedingungen (Wind, Regen),

  • die Art des Gebäudes (Flachbau vs. Hochhaus),

  • Örtlichkeit (Tal- vs. Berglage).

Die oben genannte DIN stellt in Abhängigkeit dieser Bedingungen insbesondere im Kontext zur Innendämmung von Wänden an den möglichen Feuchteeintrag der Wand von außen entsprechende Anforderungen.

Spritzwasserbeanspruchung

Regen, insbesondere Starkregen, und der Verkehr von Fahrzeugen können zu Feuchtigkeitsverschmutzungen führen, insbesondere in den unteren Bereichen von Gebäuden. In solchen Fällen gilt DIN 18195, die sich mit der Abdichtung von Gebäuden befasst. Dies betrifft die Abstände zwischen den Kelleraußenwänden oder Bodenplatten und der Geländeoberfläche (mindestens 30 cm) sowie den Einsatz spezieller Dämmmaterialien (Perimeterdämmung) im Erdreich entlang der Kelleraußenwände.

Das Wärmedämmverbundsystem (WDVS) sollte bis zu 30 cm über das Geländeniveau hinausragen. Aus ästhetischen Gründen wird zusätzlich zur Abdichtung der massiven Wand in der Injektionsebene eine zementähnliche Dichtungsmasse aufgetragen. So entsteht die eigentliche Spritzwasserschutzbasis.

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