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Glasschäden, Glasbruch

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Glasschäden, Glasbruch

Glasschäden können durch mechanische Einwirkung, Temperaturschwankungen oder Materialfehler entstehen und die Funktionalität von Verglasungen beeinträchtigen

Bei Glasbruch ist eine schnelle und fachgerechte Reparatur oder Austausch wichtig, um Sicherheitsrisiken und Energieverluste zu minimieren. Verschiedene Reparaturmethoden, wie Harzinjektion oder Polieren, können angewendet werden, um kleinere Glasschäden ohne kompletten Austausch zu beheben. Die fachgerechte Entsorgung von zerbrochenem Glas ist essentiell, um Verletzungsgefahren zu vermeiden und Umweltauflagen einzuhalten.

Glasschäden, Glasbruch

Splitterbindung (Bild: Haverkamp, Münster)

Die meiste praktische Berührung des Facility Managers mit Glas dürfte die Meldung über Glasbruch sein. Glas geht meist zu Bruch, wenn dagegen gestoßen wird, also, wenn es zu lokalen Spannungsspitzen kommt. Das ist sogar auch bei thermisch vorgespanntem Glas der Fall. Allerdings gilt hier eine Regel: Wenn bei thermisch vorgespanntem Glas die auftretende Biegespannung kleiner bleibt, als die „eingeprägte“ thermische Vorspannung, gibt es keinen Bruch, weil dann keine Zugspannung an der Glasoberfläche entsteht.

Das Bild zeigt den Bruch von ESG. Dabei entstehen Glaskrümel. Dies in Richtung Bruchzentrum sehr fein und werden nach außen immer grobkörniger. Wenn es darauf ankommt, im Voraus einschätzen zu können, wie viele Glassplitter und in welcher Größe bei einem Glasbruch zu erwarten sein dürften, kann man hierzu eine Voraussage aus einer Spezialtabelle (des Herstellers) treffen.

Glasbruch durch Stoßeinwirkung

Glasbruch durch Stoß

Erfahrungsmäßig gehen Scheiben meistens durch Stoß mit einem harten Gegenstand kaputt. Das folgende Bild zeigt die Folge eines Stoßes. Das Glas splittert z.B. bei Floatglas sternförmig.

Glasbruch infolge Temperatur

Floatglas, Kantensprung infolge thermischer Erwärmung

Die Ursache solcher Schäden ist nicht falsches Verhalten der Nutzer. Plötzlich kann es einen „Knall“ geben, und ein Riss zieht sich durch das Glas, der sich dann meist verzweigt. Die Ursache sind Spannungen im Glas, die durch Zwang (Einengung) entsteht. Das ist z.B. der Fall, wenn das Glas direkt an der Rahmenkonstruktion anliegt, und die Temperatur sich erhöht, was ja durch Sonneneinstrahlung leicht geschieht. Das Glas kann sich nicht ausdehnen und reißt entzwei.

Für das Zerspringen von Glas durch Temperaturbeaufschlagung gibt es einen speziellen

Begriff: die Temperaturwechselbeständigkeit. Diese wird bei Floatglas mit 40° Kelvin und bei ESG bei 120° Kelvin angegeben. Eine Scheibe kann also auch bei ungleichmäßiger Temperaturbeaufschlagung zerspringen.

Die Ursache hierfür können zum Beispiel

  • bei größeren Scheiben die Beschattung durch Bäume,

  • auf die Scheibe aufgebrachte Bemalungen, Verstrebungen usw.

  • oder auch durch die Wirkung von Heizkörpern

    sein

Bei der Verwendung von Drahtglas kommt es auf die Ausdehnungskoeffizienten des Glases und des eingebetteten Drahtes an. Sind beide unterschiedlich, kann auch dies zum Zerspringen des Glases führen. Aber auch die Möglichkeit der Korrosion des Drahtes ist eine Möglichkeit für die Zerstörung des Glases, die insbesondere durch die korrosionsbedingte Volumenvergrößerung des Drahtes erfolgt.

Randverbund undicht

Wasser im Scheibenzwischenraum

Die physikalische Ursache für das Eindringen von Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum von Isolierverglasungen ist ein ständiger relativ hoher Dampfdruck im Randverbund. Dieser kann dazu führen, dass das Trockenmittel im Abstandshalter keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, weil es im Laufe der Zeit gesättigt wurde. Es kommt zu Feuchtigkeitsniederschlägen im Scheibenzwischenraum und im Extremfall sogar zur Ansammlung von Wasser.

Das eingedrungene Wasser bzw. der Wasserdampf wirkt auf die im Innenraum befindlichen hauchdünnen Metallbeschichtungen schon bei geringen Mengen, und die Scheiben werden undurchsichtig.

Zu beobachten ist dieser Effekt bei älteren Isolierverglasungen durch Alterung im Randverbund, aber auch in neuzeitlichen Isolierverglasungen, wenn beispielsweise eine ausreichende Belüftung im Bereich des Falzraumes nicht gegeben ist (z.B. bei Schwimmhallen).

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