Verglasungsarbeiten
Verglasungsarbeiten umfassen die Planung, Fertigung und Montage von Glasstrukturen in Gebäuden für optimale Lichtdurchlässigkeit und Energieeffizienz
Moderne Verglasungsoptionen umfassen Wärme- und Schalldämmverglasungen, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten. Für erhöhte Sicherheit bieten Optionen wie Verbundsicherheitsglas und Einscheibensicherheitsglas zusätzlichen Schutz gegen Einbruch und Vandalismus. Spezialverglasungen, wie Brandschutzverglasung und Strahlenschutzverglasung, erfüllen besondere Sicherheits- und Gebäudeschutzanforderungen.
- Verglasungsarbeiten
- Wärmeschutz
- Sonnenschutz
- Kondensat
- UV-Durchlässigkeit
- Bearbeiten
- Schneiden
- Bearbeitung
- Bohren
- Siebdruck
- Beschichten
Verglasungsarbeiten
Im Facility Management spielen Verglasungsarbeiten eine wichtige Rolle für den Betrieb von Gebäuden. Bei Neubauten, Renovierungen oder im Rahmen der Instandhaltung wird immer wieder Glas verwendet, in der Regel als Fensterscheiben, aber auch für Fassadenverkleidungen und Dächer. Auch im Inneren von Gebäuden wird Glas zur Raumaufteilung oder in Glastüren verwendet.
Deshalb ist es wichtig, dass der Facility-Manager auch über ein gewisses Fachwissen in diesem Bereich verfügt.
Zuallererst legt VOB Teil C in seiner DIN 18361 die normative Grundlage für die allgemeinen technischen Vertragsbedingungen für Verglasungsarbeiten in Form von Bestimmungen für:
deren Ausführung,
die Nebenleistungen,
die besonderen Leistungen
und die Abrechnung von Verglasung
sowie die Ermittlung von Maßen und Mengen und die Übermessungsregeln.
Auch im Standard-Leistungsbuch-Bau (STLB-Bau) sind Verglasung aufgeführt und zwar im Leistungsbereich 032.
Danach lassen sich die Verglasungsarbeiten nach der Art der Materialverwendung einteilen in die Verglasung mit
Einfachglas,
Einscheiben-Sicherheitsglas,
Verbundglas,
Verbund-Sicherheitsglas,
Isolierglas,
Kunststofflichtplatten
und die absturzsichernde Verglasung.
Eine andere Art der Einteilung erhält man durch die Arten der Konstruktion, wie zum Beispiel
die Brandschutzverglasung von Fenstern und Türen,
die Errichtung von Ganzglaskonstruktionen,
der Bau von Ganzglastüren und -türanlagen,
die Glasbearbeitung,
die Abdichtung von Anschlussfugen
und letztlich der Abbruch von Glaskonstruktionen und die fachgerechte Entsorgung.
Wärmeschutz
Aufgrund seiner konstruktiven Verwendung als raum- oder gebäudebildendes Element oder als Raum- oder Gebäudeabschluss sind die Wärmedämmeigenschaften des hier verwendeten Glases wichtig. Der U-Wert, auch bekannt als Wärmeübertragungskoeffizient, gibt den Wärmeverlust an.
Wärmeschutz, Wärmedämmung mit Glas
Die nachfolgende Tabelle zeigt diese Beziehung.
Gemessen wird in W/m²K. Die Wärmedämmeigenschaften des Materials verbessern sich, wenn die Wärmedurchgangskoeffizienten numerisch abnehmen. Im Vergleich zu anderen Materialien ist Glas ohne spezielle Maßnahmen kein guter Wärmedämmer.
Verglichen mit einfachem Glas können gezielte Designmaßnahmen den Wärmeübertragungskoeffizienten um mehr als das Zehnfache reduzieren, was Glas als raumbildendes Material durchaus akzeptabel macht.
Der physikalische Prozess des Wärmetransports durch die Glaswand erfolgt durch Leitung, Konvektion und Strahlung.
Wärmeleitung: Wärmetransport im Fensterrahmen und dem Randverbund und auch im Scheibenzwischenraum, dem Füllgas,
Konvention: Wärmetransport durch die beweglichen Teilchen des Füllgases.
Strahlung: Wärmetransport über elektromagnetische Wellen. Anders als bei Wärmeleitung und Wärmekonvektion findet dieser Mechanismus auch im Vakuum statt.
Da das Füllgas zwischen den Scheiben wichtig ist, muss es auch Eigenschaften aufweisen, die den Wärmetransport so gering wie möglich halten. Dies ist der Fall, wenn schwere Edelgase als Füllstoff verwendet werden, denn die Regel lautet: Je schwerer die Gasmoleküle, desto weniger Wärme wird transportiert.
Sonnenschutz, Sonnenschutzgläser
Eine Methode, um Energieverluste durch das Glas in Gebäudefassaden zu vermeiden, ist die Verwendung von Low-E-Glas. Ein solches Glas wird heutzutage fast überall eingesetzt, wo es darum geht, Wärme- oder Lichtstrahlung durch das Glas zu reduzieren. Über die Herstellung solcher Gläser sollen an dieser Stelle keine weiteren Erläuterungen gegeben werden. Es sollte nur erwähnt werden, dass sich Sonnenschutzglas von Wärmedämmglas unterscheidet, indem die Schutzschicht auf der Innenseite der äußeren Scheibe des Schutzglases aufgetragen wird.
Auf diese Weise kann man einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz eines Gebäudes nehmen. Durch spezielle technische Maßnahmen, wie die Integration von Sonnenschutz- und Wärmeschutzschichten, können die Dämmeigenschaften weiter optimiert werden. Verzerrungen, ob konvex oder konkav, treten oft bei beschichteten Isoliergläsern aufgrund des sogenannten Pump- oder Kathetereffekts auf. Diese Verformungen, die hauptsächlich durch Umweltfaktoren verursacht werden, sind deutlich sichtbar und sollten bei der Wahl solcher Gläser berücksichtigt werden. Mit den verfügbaren technologischen Verfahren gibt es auch die Möglichkeit für farbige Beschichtungen oder die allgemein bekannten reflektierenden Beschichtungen.
Bei der Beschaffung sind die typischen, das Schutzglas kennzeichnenden Angaben zu beachten:
die UV-Durchlässigkeit,
die Lichtdurchlässigkeit,
die Gesamtenergiedurchlässigkeit,
der U-Wert,
der Farbwiedergabe-Index,
die Selektivität (S)
sowie der Durchlassfaktor (b).
Zwei Dinge sollten den Facility Manager besonders interessieren:
Welche Anforderungen bezüglich des Umweltschutzes gibt es?
Was ist beim Austausch von Glasscheiben zu beachten?
Im Zusammenhang mit der Energieeinsparverordnung geht eine Verschärfung des notwendigen Wärmeschutzes im Sommer einher. Zum Beispiel sind jetzt auch kleinere Anbauten aus Glas, wie zum Beispiel Wintergärten, nachweispflichtig, auch wenn sie kleiner als 15 m² sind.
Gefordert wird die Kombination aus
der Verwendung eines gut wirksamen Sonnenschutzglases,
einer entsprechenden Möglichkeit zur Verschattung
und einer geregelten Belüftung.
Um einen Vergleich zwischen herkömmlichem Isolierglas und modernstem Sonnenschutzglas zu erhalten, wird angegeben:
Wenn einzelne Scheiben ausgetauscht werden müssen, sind (möglichst) die gleichen Fabrikate wieder zu verwenden. Ansonsten ist die Gleichheit von Farbe und Durchsichtigkeit nicht gegeben. Die Abweichungen fallen umso mehr als auf, je größer die jeweilige Scheibe ist. Es ist also gut, wenn man über einen langen Zeitraum die Dokumentation der eingesetzten Gläser aktuell hält.
Kondensat auf Wärmedämm-Isolierscheiben
Es ist wichtig zu betonen, dass beschlagene Fenster kein Mangel sind, sondern ein Hinweis auf gute Wärmedämmeigenschaften des Glases. Sie demonstrieren eine hochwertige thermische Leistung. Je besser die Isolation des Glases, desto kühler bleibt die äußere Scheibe. Daher setzt sich bei erhöhter Luftfeuchtigkeit Wasserdampf häufiger auf diesen kälteren Oberflächen ab, was zu dem heutzutage häufiger beobachteten Beschlagen führt, im Vergleich zu früher, als Fensterscheiben nicht so effektiv isolierten.
Oft sind beschlagene Fenster morgens oder in Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie in der Nähe von Seen und Flüssen, am auffälligsten. Dennoch ist es auch üblich, in der Nähe der Ränder der Scheibe klare Sicht zu haben. Diese Klarheit wird durch thermisch verbesserte Abstandshalter erreicht, die eine Kondensation in diesen Bereichen verhindern. Mit der Zeit, meistens tagsüber, verschwindet diese Kondensation, und die Scheiben werden wieder transparent. Wenn beschlagene Fenster ein Problem darstellen, sollten Sie Fenster mit einer selbstreinigenden Beschichtung in Betracht ziehen, die Wasser anzieht und trübe Kondensation verhindert.
Eine weitere Möglichkeit, das Beschlagen bei Kondensation zu verhindern, besteht darin, auf der Innenseite der äußersten Scheibe eine zusätzliche Wärmeschutzschicht anzubringen. Diese Beschichtung stellt sicher, dass die Temperatur dieser äußeren Scheibe stets über der Umgebungstemperatur bleibt, wodurch Kondensation verhindert und eine klare Sicht erhalten bleibt.
UV-Durchlässigkeit
Kann man durch ein Fenster einen Sonnenbrand bekommen? Dringt UV-Licht durch Glas? Die Antwort ist sowohl ja als auch nein; jedoch kommen die Strahlen, die einen Sonnenbrand verursachen, in der Regel nicht durch. Daher ist es unwahrscheinlich, hinter einer Glasscheibe einen Sonnenbrand zu bekommen.
Es gibt Brillen mit Gläsern, die bei Einwirkung von UV-Strahlung dunkler werden und somit als Sonnenbrille dienen. Leider funktioniert dieses Feature nicht hinter der Windschutzscheibe eines Autos, sodass eine separate Sonnenbrille für das Fahren erforderlich ist.
Warum ist das so? Ein kurzer Ausflug in die Physik kann das klären. Grafiken zeigen, dass UV (ultraviolette) Licht am kurzwelligen Ende des Spektrums des sichtbaren ultravioletten Lichts liegt.
Der Bereich für sichtbares Licht reicht von 380 nm bis 780 nm. Das UV-Spektrum beginnt unterhalb dieses Bereichs. Wenn die Wellenlänge kürzer wird, steigt die Frequenz, was im Wesentlichen bedeutet, dass das Licht intensiver wird.
So lassen sich auch die darauffolgenden UV Bereiche in die drei Wellenlängenbereiche entsprechend der Tabelle einteilen. Die DIN EN 410 bestimmt die physikalischen bzw. lichttechnischen Parameter von im Bauwesen verwendeten Gläsern.
Kategorie (Be-reich) | Wellenlänge [nm] | Bemerkung |
---|---|---|
UV-A Strahlung | 315 bis 380 | Die Sonnenstrahlung in diesem Wel-lenlängenbereich kommt fast ungehin-dert auf der Erdoberfläche an. |
UV-B Strahlung | 280-315 | Verursacht Sonnenbrand, weil die UVB-Strahlung der Sonne sehr ener-gieriech ist und zudem eine biologi-sche und chemische Wirkung besitzen. Sie bräunen die Haut. Zuviel ist aber auch hier ungesund, denn bei zu ho-her Strahlungsbelastung entstehen zunächst Sonnenbrand und später Hautkrebs, wenn man zu viel UV-A und UV-B Strahlen abbekommt. |
UV-C Strahlung | 200-280 | Diese Strahlung erzeugt in einer Höhe von über 20 km die sogenannte Ozo-nosphäre durch Photolyse des Sauer-stoffs. |
Klassifizierung der UV-Strahlung
Was bedeutet das praktisch? Je nach Bedarf können Personen bewusst steuern, wie viel UV-Strahlung durch Glas dringt. Fensterglas filtert UV-A-Strahlen heraus, die unsere Haut bräunen, sie aber auch altern lassen. Es blockiert weitgehend UV-B-Strahlung, die hauptsächlich mit der Entwicklung von Hautkrebs in Verbindung gebracht wird. Die schädliche UV-C-Strahlung kommt ebenfalls kaum hindurch. Darüber hinaus wird herkömmliches Fensterglas heutzutage kaum noch verwendet. Es wird nun Verbundsicherheitsglas verwendet, das aus einer PVB-Folie besteht, die zwischen zwei Glasscheiben eingelegt ist. Diese Folie dient auch als Filter.
Zusammenfassend: Hinter Glas sind Sie definitiv besser vor UV-Strahlung geschützt als im Freien.
Dennoch wäre es ratsam, sich mit der UV-Durchlässigkeit des Glases, hinter dem Sie sich befinden, vertraut zu machen, um sicherzugehen und Ihr Verhalten bei Bedarf anzupassen.
So dürfen zum Schutz der Augen Sonnenbrillen das UV-Licht nicht hindurchlassen,
während im Gewächshaus unser normales Licht ohnehin benötigt wird. Ein gewisser Anteil an UV-Licht ist für das Wachstum aber auch notwendig. Die entsprechende Konzentration ist durch die Art des Glases „einzustellen“.
Ein anderer Anwendungsfall ist das Solarium. Hier soll die Haut gebräunt werden, also muss UV-Strahlung vorhanden sein. Diese kann allerdings bei unsachgemäßer Anwendung auch großen Schaden anrichten.
Das erwähnte „Einstellen“ der Durchlässigkeit für Strahlung erfolgt je nach Glasart durch entsprechende technische Maßnahmen bzw. in Abhängigkeit der Zusammensetzung des jeweiligen Glases. So haben die Gläser unterschiedliche Transmissionswerte.
Man unterscheidet zum Beispiel
Flachglas/ Floatglas
Isolierglas
Sicherheitsglas
sowie sogenanntes intelligentes Glas (selbsttönend).
Glasart | Bemerkung |
---|---|
Flachglas | Wird üblicherweise als das normale Fensterglas bezeichnet. UV-A Anteile werden durchgelassen, UV-B wird weitgehend absorbiert |
Isolierglas | Hat eine größere Dicke, besteht aus mindestens zwei Scheiben, mittels eines Randverbundes zueinander auf Abstand gehalten, lässt UV-Anteile weniger durch die |
Sicherheitsglas | Kann aus einer Scheibe, aber auch aus mehreren gefertigt sein. Bei Fertigung aus mehreren Scheiben spricht man von Verbundsicherheitsglas (VSG) mit einer UV-A-Durchlässigkeit von 2-4 % |
Bearbeiten von Glas
Heutzutage ist es selten, dass Unternehmen noch eigene Glaser beschäftigen. Je nach Ausstattungsgrad in den Bereichen des Facility Managements kann es oft vorkommen, dass kleinere Verglasungsarbeiten intern durchgeführt werden. Solche Aufgaben könnten zum Beispiel dem Hausmeister obliegen. Unabhängig davon ist die Verglasung Teil der Dienstleistungen des Facility Managements, sei es für Neubauten, Umbauarbeiten oder Reparaturen.
In dieser Hinsicht hat das Glaserhandwerk eine Bedeutung für das Facility Management, und ein grundlegendes Wissen ist erforderlich. Nachdem die Eigenschaften verschiedener Glassorten vorgestellt wurden, werden wir uns mit einigen gängigen Glasverarbeitungstechniken befassen.
Schneiden von Glas
Das Schneiden von Glas ist eine häufig benötigte Aufgabe, insbesondere wenn Standardfensterscheiben repariert werden müssen. Bei Verbundglas ist kein Größenschnitt erforderlich. Stattdessen muss die Ersatzscheibe individuell bestellt oder maßgeschneidert werden. Ein Glasschneider, ausgestattet mit einer Schneidrädchen aus gehärtetem Stahl oder, vorzugsweise, Diamant, ist das Werkzeug der Wahl für diese Aufgabe.
Mit diesem Instrument wird zuerst eine Schnittlinie gezogen. Wenn dies gleichmäßig durchgeführt wird, kann das Glas leicht entlang der eingeritzten Linie über einer Kante gebrochen werden. Um das Absplittern an der Schnittkante zu minimieren, kann ein Schneidfluid wie Petroleum verwendet werden. Für komplexere Formen wie Bögen sind spezialisierte Werkzeuge erforderlich.
Verfahren | Bemerkung |
---|---|
Wasserstrahlverfahren | feiner Strahl aus Düse von 0,1 mm bis 0,6 mm, Wasser (mit Schleifmittelzusatz) mit zu 4000 bar Geschwindigkeit bis 1000 m/s Computergesteuert, alle beliebigen Schnittformen möglich. |
Laser-Glasschneidetechnolo-gie | Gezielter definierter Energieeintrag in das Glas, führt zu kaum erkennbarem Sprung, Schnittkanten mit bester Oberflächenqualität = keine Nacharbeit nötig Anwendung bei Spezialgläsern Computergesteuert |
Bearbeitung der Schnittkanten
Hauptsächlich aus Gründen des Arbeitsschutzes, aber auch wenn die Glaskante freiliegen soll, muss sie glatt sein. Das Schneiden, insbesondere während des Brechvorgangs, kann zu scharfen und unregelmäßigen Kanten führen. Darüber hinaus können geringfügige Unvollkommenheiten wie feinste Risse oder Absplitterungen auftreten, die die Kantenqualität beeinträchtigen und die Festigkeit des Glases verringern. Korrekturen werden durch Schleifen und bei Bedarf anschließendes Polieren mit Diamanten oder Korund-Abrasivstoffen mit einem automatischen Kantenschleifer durchgeführt.
Bei der Herstellung von Verbundglas ist eine Nachbearbeitung der Kanten in der Regel nicht erforderlich, wenn das Glas von einem Rahmen begrenzt wird.
Die üblichen Glaskantendesigns entsprechen den Normen DIN 1249-11, die sich auf Flachbauglas, Glaskanten, Definitionen, Kantenformen und Umsetzung beziehen. Die spezifischen Arten der Kantenverarbeitung gemäß DIN 1249-11 sind im folgenden Bild detailliert dargestellt.
Schließlich ist zu erwähnen, dass es auch thermisch vorgespannte Gläser gibt. Um ein Brechen aufgrund von inneren Spannungen zu verhindern, müssen vorgespannte Gläser eine abgeschrägte Kante aufweisen. Dieses Abschrägen erfolgt vor dem Vorspannprozess, da eine nachträgliche Modifizierung von vorgespanntem Glas unüblich und nicht praktikabel ist.
Bohren von Glas
Löcher befinden sich nur in thermisch vorgespanntem Glas und werden angebracht, bevor es zu vorgespanntem Glas verarbeitet wird. Die Einzelheiten und Verfahren diesbezüglich dürften für einen Facility-Manager von geringem Interesse sein. Wichtig zu wissen ist, dass die Löcher nicht zu klein sein dürfen. Wenn sie zu klein sind, ist es möglich, dass die innere Spannung im Bereich des Lochs nicht gleichmäßig ist.
Verfahren | Bemerkung |
---|---|
Wasserstrahlver-fahren | Anwendung bei komplizierten Bohrungen Gefahr von Kantenausbrüchen bei unkorrekter Anwendung, Kantenflächen können wellig sein. |
Diamantbohrung | Zur Vermeidung von Bohrloch Abplatzungen wird oft von beiden Seiten zugleich gebohrt. Der Grad an der Stelle des Zusammentreffens beider Bohr muss anschließend abgeschliffen werden. |
Konische Bohrung | Herstellung erfolgt in zwei Arbeitsgängen: zylindrische Bohrung herstellen dann chronisch ausweisen Bohrtiefe maximal 0,5 mal Scheibendicke |
Siebdruck auf Glas
Wenn die Glasoberfläche besonders gestaltet werden muss, kann das Siebdruckverfahren verwendet werden. Dabei wird das Glas mit spezifischen Mustern bedruckt. Neben der besonderen Gestaltung dient der Siebdruck auch dazu, den Einfall von Sonnenlicht zu reduzieren. Die Art des Designs und die Intensität des Drucks bestimmen den Grad der Sonnenlichtreduktion.
Die Aufgabe des Siebdrucks kann unterschiedlich sein:
zur Raumtrennung,
als Sichtschutz bei nur unwesentlicher Begrenzung des Lichteinfalls
und auch zum Zwecke der Verschönerung von Glasflächen.
Bei diesem Verfahren wird der Druck mit Hilfe einer Siebdruckvorlage auf die Glasoberfläche übertragen. Das Verfahren ist nicht auf bestimmte Glasarten beschränkt, sodass es für Einscheibenglas, Isolierglas, Sicherheitsglas und mehr anwendbar ist. Aufgrund der anpassbaren Natur der Siebe können vielfältige Designs erzielt werden. Mit dem Siebdruckverfahren können Glasoberflächen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich individuell gestaltet werden.
Beschichten von Glas
Im Zuge der Beschreibung von Glasarbeiten wurde bereits deutlich, wie wichtig die Beschichtungsmöglichkeiten auf Glasoberflächen heutzutage sind.
Man unterscheidet
Dickfilm (auch Folienbeschichtungen wie zum Beispiel PVB bei Verbundsicherheitsglas oder auch Emaillierungen)
und Dünnfilmschichten (< 1µm).
Laut DIN EN 1096-1 "Glas im Bauwesen - Beschichtetes Glas - Teil 1: Definitionen und Klassifikation" werden die Technologien zum Auftragen von Schichten in physikalische und chemische Prozesse unterteilt.
Im Facility Management eines Unternehmens wird es kaum Gelegenheit geben, Glas zu beschichten. Man wird nur über den Kauf oder externe Dienstleistungen mit beschichtetem Glas in Kontakt kommen. Für diese Fälle sollte jedoch ein gewisses Grundwissen vorhanden sein. Da dieses Wissen sehr spezifisch ist, sollte es im Rahmen dieses Buches vorgestellt werden, aber nur im Kontext von Anhang 06 "Glasbeschichtung".