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Putzmaterialien

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Putzmaterialien

Die Wahl der richtigen Putzmaterialien und Putzarten ist entscheidend für die Langlebigkeit und Ästhetik von gewerblichen Gebäuden

Verschiedene Putzmaterialien werden basierend auf den besonderen Anforderungen und Bedingungen einer Gebäudeoberfläche ausgewählt, wobei Faktoren wie Feuchtigkeitsbeständigkeit und Flexibilität berücksichtigt werden. Unterschiedliche Putzarten, wie Kalkputz, Zementputz und Gipsputz, haben ihre eigenen Vorteile in Bezug auf Langlebigkeit, Verarbeitungsfreundlichkeit und Umweltverträglichkeit. Die richtige Kombination aus Putzmaterialien und -arten gewährleistet den Schutz von Gebäudeoberflächen vor äußeren Einflüssen und möglichen Schäden.

Putzmaterialien und Putzarten

Putze bestehen aus einer Vielzahl von Materialien. Historisch gesehen bestehen sie aus Bindemitteln, Zusatzstoffen und Wasser. Zu den mineralischen Zusatzstoffen gehören Quarzsand, Kies, Gesteinspulver und Ziegelbruchstücke. Andere Zusatzstoffe wie Stroh, Tierhaare, Glasfaser und Mehl werden zur Verstärkung, Strukturbildung oder Färbung hinzugefügt. Leichte Materialien wie Vermiculit, Schaumglasgranulat, Kork, Blähton und EPS werden hinzugefügt, um die Wärmeleitung zu reduzieren. Verschiedene Beschichtungen und Zusätze, wie z.B. Kunststoffe, regulieren die technischen Eigenschaften.

Einteilung nach Herstellungsort, Art, Funktion und Oberfläche

Putzarteneinteilung aus technologischer Sicht

Wenn die Einteilung aus technologischer Sicht vorgenommen wird, also nach Ort und Art der Produktion, ergibt sich folgende Klassifizierung:

Nach dem Bindemittel

Putzarteneinteilung nach Art des Bindemittels

Wenn Putze nach ihrem Material unterschieden werden, erfolgt die Einteilung in der Regel nach dem Bindemittel, da dieses einen entscheidenden Einfluss auf die Eigenschaften und den Verwendungszweck des Putzes hat. Bindemittel werden hauptsächlich in zwei Gruppen unterteilt: mineralgebundene Putze und organisch gebundene Putze. Mineralische Putze verwenden anorganische Bindemittel, häufig Kalk, Zement, Gips, Ton oder Silikat (Wasserglas), insbesondere in traditionellen oder ökologischen Bauweisen. Um die Verarbeitungseigenschaften zu verbessern, werden Kalk und Zement häufig gemischt. Organisch gebundene Putze verwenden hingegen organische Bindemittel wie Kunstharze (Dispersionen), manchmal gemischt mit Bestandteilen wie Silikonharz, Acrylate usw. Die gebräuchlichste Methode zur Kategorisierung von Putzen basiert auf den verwendeten Bindemitteln, was zur folgenden Klassifizierung führt:

Kalk-Zement-/ Kalk-Gips-/ Strukturputz

Die Abbildungen zeigen einige markante Beispiele.

Nach der Oberflächengestaltung und Verarbeitung

Arten von Putz werden häufig nach ihren Oberflächenmustern klassifiziert.

Im Laufe der Geschichte haben sich verschiedene Putzstrukturen herausgebildet, die größtenteils von verschiedenen architektonischen Epochen beeinflusst wurden. Zum Beispiel kann man rauen Putz oder Scheuerputz mit bunten Streifen finden.

In der Architektur kann Putz spezielle Designzwecke erfüllen. Bei Fresken wird beispielsweise auf den noch nicht festen Putz mit Kalkfarbe gemalt, wodurch sowohl die Farbe als auch der Putz gemeinsam aushärten und künstlichen Kalkstein bilden.

Für das Verputzen von leichten und hochisolierenden Wänden werden leichter oder ultraleichter Putz verwendet.

Glattputz bzw. Glättputz:

Langsam abbindender Kalk- oder Tonputz wird verwendet, um einen glatten Putz zu erzeugen. Aus Kostengründen werden sie heutzutage in der Regel einmal geglättet, obwohl auch mehrfaches Glätten möglich ist.

Bei modernen kunstharzgebundenen Putzen erfolgt das Füllen und Schleifen. Es ist zu beachten, dass Außenputz leicht reißt. Zudem besitzt er nur geringe feuchteausgleichende Eigenschaften und erscheint unter bestimmten Lichtverhältnissen wellig und unregelmäßig.

Filzputz:

Wie der Name sagt, wird dieser Putz mittels eines Filzbrettes geebnet bzw. abgerieben. Die hiermit erreichbare Oberfläche ist sehr glatt.

Reibeputz und Scheibenputz:

Um Putz herzustellen, kann man ein hölzernes oder kunststoffenes Brett verwenden, obwohl auch eine Stahlkelle oder ein Schwammrad geeignet sind. Wenn der Putz noch feucht ist, wird er mit kreisenden Bewegungen bearbeitet. Die bekannten Texturen werden aus Putzmörtel mit Korngrößen bis zu 5 mm und den spezifischen Reibetechniken gewonnen. In verschiedenen Regionen hat der raue Putz unterschiedliche Namen, wie Münchner Rauhputz, gerillter Putz, Wurmputz, Madenputz oder Rindenputz. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Reiben oder Walken den Binder an der Oberfläche konzentriert. Dies kann zu einer Aushärtung und folglich zu einer erhöhten Rissgefahr führen. Daher wird empfohlen, Außenputz nicht zu reiben oder gar zu walken. Bei Innenputz sollte man ebenfalls vorsichtig sein, wenn er zu lange gerieben wird.

Rauputz:

Zu den Rauputzarten zählen beispielsweise Spritzputz, Rappputz, Graupenputz, Knottenwurf, in ihrer Struktur regional differenziert.

Kratzputz:

Kratzputz entsteht, indem die oberste Schicht des Putzes nach dem Aushärten abgekratzt wird. Das Ergebnis ist ein rauer, aber sehr haltbarer Putz, da die mit Bindemitteln angereicherte und daher unter Spannung stehende Sinterschicht entfernt wird. In einigen Regionen werden dem Putz, um Textur zu erzeugen, große Kieselsteine zugesetzt, die später nach dem Aushärten mit einer Nagelbrett abgekratzt werden. Die so erhaltene Oberfläche ist stark strukturiert. Ein Nachteil dieses Finishs ist, dass sich mit der Zeit Schmutz ansammeln kann. Diese Methode wird gelegentlich für künstlerische Fassadengestaltungen verwendet, wie z. B. Sgraffito oder Hessischer Kratzputz. Strukturputz wird daher immer nach dem Auftragen und Trocknen nachbearbeitet, mit Werkzeugen wie der Kelle, dem Kreis oder anderen.

Als Strukturputze sind folgende Arten bekannt:

Steinputz:

In den 1950er und 1960er Jahren wurde eine Technik verwendet, um Bauteile mit einer gemeißelten Oberfläche herzustellen, die dem Aussehen von grauem Naturstein ähnelte. Die Konsistenz des Bindemittels bestimmt die Härte des Steins, sodass er wie in der Steinmetzarbeit bearbeitet werden kann.

Schlämmputze, Streichputze und Schweißputze:

Diese Putzvarianten werden hauptsächlich bei Restaurierungsprojekten eingesetzt. Sie werden auf alten, gerissenen Putz, zerbrechlichen Oberflächen oder Beschichtungen auf Naturstein- und Ziegelwänden aufgetragen.

Schlämme, die eine Konsistenz zwischen Farbe und Putzmörtel haben, werden als Beschichtungen über grob gesprühtem und geworfenem Putz oder porösem gekratztem und geklopftem Putz verwendet. Dieses Verfahren führt zu einer Oberfläche, die sich durch feine Poren und ein dynamisches Erscheinungsbild auszeichnet, geeignet für Außenfassaden ohne zusätzliche Schichten.

Um einen umfassenden Überblick zu geben, ist es notwendig, einige andere Putzanwendungsverfahren oder Putzarten für Oberflächenbehandlungen zu erwähnen, die jedoch selten verwendet werden:

Manchmal bestehen Putzsysteme nicht nur aus einer Schicht, sondern aus mehreren. Solche Systeme können als Ausgleichsschichten dienen, um Unebenheiten auf der Mauerwerksoberfläche zu korrigieren. In solchen Szenarien wird die Ausgleichsschicht in der Regel in einer Dicke von etwa 1,5 cm aufgetragen. Wenn ein Kunststoffputz, beispielsweise eine Wärmedämmschicht, den Putz abschließt, wird er dünn aufgetragen. Verstärkungen, wie ein Glasfasergewebe, das gleichmäßig in die Putzschicht eingearbeitet wird, werden verwendet, um Rissbildung zu verhindern.

Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit werden Putze heutzutage hauptsächlich maschinell aufgetragen.

Die einzelnen Arbeiten beim Putzen sind in der Regel die folgenden:

  • Vorbereitende Putz- und Stuckarbeiten

  • Putzgrundvorbehandlungen

  • Schlitze / Risse / Fugen bearbeiten

  • Profile, Kanten, Abschlüsse, Trennschnitte

  • Bewehrungen

  • Putzträger

  • Innenputzsysteme

  • Außenputzsysteme

  • Wärmedämm-Verbundsysteme / Verputzte Außenwärmedämmungen

  • Innendämmungen

  • Armierungsputze

  • Besondere Leistungen Schalter, Steckdosenabdeckungen ausbauen und einbauen Putzglattstrich vor Fenstereinbau / Fensterbankeinbau Spachtelungen -mineralischer Untergrund Gerüstankerlöcher schließen Vorwände, Ausfachungen, spritzbar -Putz- und Stuckarbeiten Stuckarbeiten.

  • Vorgefertigter Trockenstuck

  • Ausgleichsbeschichtungen / Egalisierungsbeschichtungen

  • Abbruch Putz

  • Abbruch Dämmschichten

  • Abbruch Abdichtungen.

Die folgende Tabelle enthält die Einteilung des Putzes nach ihren wichtigsten Herstellverfahren:

Verfahren

Erläuterung

Kellenstrichputz

entsteht durch das fächer- oder schuppenförmige Verstreichen des frisch aufgetragenen Putzmörtels. Aufgrund seines Einsatzes über-wiegend in Kellern ist eine einlagige Verarbeitung die Regel

Kellenwurfputz

erhält seine typische und namensgebende Struktur durch das Anwer-fen des Putzmörtels auf das Mauerwerk. In der Regel wird hierbei ein Putzmörtel mit einer Körnungsgröße bis 10 mm verwendet und einla-gig gearbeitet

Spritzputz

wird ein- oder mehrlagig durch Aufsprenkeln auf das Mauerwerk mit einem feinkörnigen (kleiner/gleich 3 mm Korngröße) und dünnflüssi-gen Putzmörtel mit einem Spritzputzgerät aufgetragen. Im Gipsputz-bereich erfolgt die gleiche Arbeitsweise, wobei der aufgespritzte Gipsputz glatt abgezogen und zusätzlich mittels einer Glättkelle (Trau-fel) geglättet wird.

Spritzbewurf oder Vorspritz (Haft-vermittler)

Dünn angerührter Spritzbewurf wird mit der Kelle oder dem Quast auf wenig saugende oder glatte Untergründe (z. B. Beton) netzartig, also nicht deckend, angeworfen. Auf stark saugenden (z. B. niedrig gebrannte Ziegel, Gips oder Lehm) oder ungleichmäßigen Unter-gründen (verschiedene Materialien) wird der Spritzbewurf vollflächig angeworfen.

Einteilung der Putzverfahren

Auch an Wänden wird heutzutage der Putz aufgespritzt.

Nach der Funktion

Die Hauptfunktion von Wandputz ist die optische Aufwertung der sichtbaren Oberflächen. Darüber hinaus kann das Verputzen von Wänden als Grundlage für weitere Wandbeläge wie Fliesen, Tapeten oder Farbe dienen. Wandputz bietet jedoch auch Schutz vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor schädlichen. Zusammen mit den Eigenschaften der Wand selbst trägt Putz zur Isolierung und zum Schutz vor Kälte bei.

Wärmedämmung:

  • bei Außenwänden in jedem Fall gegenüber der Außentemperatur

  • und bei Innenwänden gegenüber der Temperatur des Nachbarraumes,

Dies trägt dazu bei, eine stabile Raumtemperatur ohne schnelle Schwankungen aufrechtzuerhalten.

Bei Außenwänden dient der Putz als Schutzschild gegen verschiedene Wetterbedingungen, wie Feuchtigkeit, Regen, Schnee sowie Hitze und UV-Strahlung. Der Putz hat auch die Aufgabe, eine Barriere gegen bestimmte Wasserstände zu bieten, wie es bei wasserdichten Putzen oder Schlämmen der Fall ist, die in Strukturen wie Wasserbecken oder Kellerwänden verwendet werden.

Unten finden Sie eine Tabelle, die verschiedene Putzarten anhand ihrer Funktion beschreibt.

Putzart

Erläuterung

Universalputz

Mörtelhersteller pflegen heute jedem Putz Kunstharzanteile beizumischen, der nicht speziell für den Denkmalpflegebreich gedacht ist. Universalputze enthalten größere Mengen Kunstharz und häufig auch Fasern, um auch auf ungleichmäßigen, unebenen und unterschiedlich saugfähigen Untergründen aufgetragen werden zu können. Sie werden daher auch als Renovierputz, Dünnschichtputz oder Haftputz angeboten und können häufig in Schichtstärken ab 4 mm aufgetragen werden.

Sockelputz

Bei den gängigen Sockelputzen handelt es sich meist um zementhaltige Sperrputze, welche Wasserdampf einigermaßen passieren lassen, aber leicht hydrophob eingestellt sind. Bei dauerfeuchtem Mauerwerk können die von aufsteigender Nässe transportierten Salze zwischen Mauerwerk und auskristallisieren und den Sockelputz großflächig ablösen. Abhilfe schaffen dann weiche Opferputze oder spezielle Sanierputze.

Wärmedämmputz

Da leichte Putze mit hohem Porenanteil nur bedingt wetterfest sind, werden sie meist mit einer Schlämme oder einem dünnen Edelputz überzogen. Sie werden überwiegend zur Erhaltung der Fassadenstruktur in der Altbausanierung verwendet, da im Neubau ein Wärmedämmverbundsystem kostengünstiger und effektiver ist. Zur Beseitigung von Schimmelproblemen wurden sogenannte Kondensationsputze mit großen Kapillarvolumen entwickelt, die auf Innenwänden aufgebracht werden. Zu beachten ist, dass sich bei einer Innendämmung der Taupunkt zur Innenseite der Wand verlagert. Gewöhnliche Dämmputze sind nicht für dauerfeuchtes Mauerwerk oder für den Sockelbereich geeignet.

Luftkalkputze

Reine Luftkalkputze werden als Opferputze eingesetzt, welche besonders im Denkmalschutz dazu dienen, bauschädliche Salze über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufzunehmen. Wenn die Oberfläche zu starke Ausblühungen aufweist, werden sie abgeschlagen und ersetzt. Dies ist besonders sinnvoll bei Sanierungsmaßnahmen nach Hochwasser oder allgemein nach Trockenlegung eines Gebäudes.

Akustikputze

sind leichte Putze mit großem Porenvolumen, die nicht deckend überstrichen werden sollten, damit der Schall vom offenporigen Putz absorbiert werden kann

Sanierputze

sind stark hydrophobierte, mit speziellen Luftporenbildnern versehene, Kalk-Zement-Putze, deren Struktur die Verdunstung aufsteigender Feuchte innerhalb der Putzschicht befördert, wodurch die zurückbleibenden bauschädlichen Salze im Putzgefüge eingelagert werden. Sichtbare Schäden durch auskristallisierende Salze werden hierdurch solange minimiert, bis die Poren mit Salz angefüllt sind. Kritisiert wird, dass der enthaltene Zement in ungünstigen Fällen selber zur Salzbelastung des Mauerwerks beitragen kann. Sanierputze WTA sind durch die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege zertifiziert. Zertifizierung wie Anwendung werden durch WTA-Merkblätter geregelt.

Einteilung der Putze nach der Funktion

Nach dem ausführenden Handwerker

Normalerweise übernimmt der Maurer das Verputzen nach dem Bau oder der Reparatur von Wänden. Es gibt jedoch auch andere Handwerker, die mit Putz arbeiten. Ihre Bezeichnungen können regional variieren.

Zusätzlich führen Maler das Auftragen von oberen Putzschichten durch, wie zum Beispiel den Rollputz oder den Hauptputz.

Nach dem Aufbau des Putzes

Aufbau

Erläuterung

Haftbrücke

Statt Spritzbewurf werden auf Betonflächen häufig organische Haftbrücken, z. B. zum nachfolgenden Auftrag von Gipsputzen, oder mineralische Haftbrücken zur Vorbehandlung des Untergrunds für Kalk-Zementputze verwendet.

Unterputz (Grundputz)

Auf normal saugenden Untergründen kann der Unterputz in Stärken von 1 bis 3 cm (in Sonderfällen bis 10 cm) direkt auf den Untergrund aufgetragen werden. Der Unterputz soll Unebenheiten ausgleichen. Variiert die zum Ausgleich erforderliche Schichtdicke um mehr als 5-10 mm, wird in der Regel jedoch ein vorheriges Auffüllen der tieferliegenden Stellen nötig, da sich die Putzfläche sonst nicht mehr gleichmäßig abziehen lässt. Soweit sie nicht gebündelt auftreten, lassen sich einzelne Rohre und Kabel jedoch üblicherweise vielfach im Unterputz einbetten. Der Unterputz dient als Träger für Oberputze (Edelputze). Traditionelle Unterputze enthalten als Bindemittel meist verschiedene Kalke (oft mit Anteilen an Zement) oder Gips. Sie dienen in Innenräumen teilweise als Untergrund für Tapeten oder Anstriche. Putze mit höherem Zementanteil werden als Sockelputze oder in Feuchträumen (z. B. Keller und Bäder) und als Tragschicht von harten Wandbekleidungen (Naturstein, Fliesen) verwendet.

Oberputz

Mit Oberputz wird die letzte Putzlage eines Putzsystems im Außen- und Innenbereich bezeichnet. Er kann als Dünnschichtputz (organisch gebundener Putz, Schichtdicke = maximale Kornstärke) oder Dickschichtputz (überwiegend mineralisch gebundener Putz, Schichtstärke > Größtkorn) ausgeführt werden. Mineralisch gebundene Oberputze sind bauphysikalisch günstiger, benötigen jedoch für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild und zum Wetterschutz meist einen Egalisationsanstrich.

nach Auftrags-stärke

Traditionell werden Dickschichtputze verwendet, die in einer Auftragsstärke von wenigstens dem zweifachen Durchmesser des Größtkorns des Zuschlagstoffs aufgebracht werden. Meist wurde ein Größtkorn von 2 bis 8 mm verwendet. Die typische Auftragsstärke beträgt 10-15 mm bei Innen- und 15-20 mm bei Außenputz.

Einteilung nach dem Aufbau des Putzes

Weitere Charakteristika sind:

  • Spritzputz wird mit einem Größtkorn von bis zu 8 mm (selten bis zu 16 mm) relativ flüssig angemischt und wie ein vollflächiger Spritzbewurf über dem Grundputz angeworfen.

  • Bei Kratz- und Reibeputzen ist es teilweise erwünscht, dass das Größtkorn beim Abziehen bzw. Abreiben des angesteiften Putzes mitgezogen wird und Vertiefungen auf der Oberfläche hinterlässt. So etwa beim Münchner Rauputz und Wurmputz.

  • Durch Auswaschen des Bindemittels und Feinkorns tritt das Grobkorn (wie bei Waschbeton) dekorativ aus der Oberfläche hervor.

Unabhängig von der vorangegangenen Einteilung der Putze sollen im folgenden Absatz die Besonderheiten von Außen- und Innenputz dargestellt werden.

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