Umfang
Facility Management: Handwerksdienste » Gebäude » Fliesen- und Platten » Dokumentation
Die Erfassung und Verwaltung von Geräte- und Anlagendaten sind entscheidend für die effiziente Planung und Wartung von Fenstern, Türen und Toren
Die Erfassung technischer Details wie Abmessungen, Materialien und Herstellerdaten erleichtert die Identifizierung von Ersatzteilen und notwendigen Reparaturen. Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge zur Sammlung von Ausrüstungs- und Anlagendaten wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und externen Dienstleistern verbessert. Ein konsequentes Protokollieren von Inspektions- und Wartungsdaten verlängert die Lebensdauer von Fenstern, Türen und Toren und minimiert Ausfallzeiten.
- Umfang
- Nachweis zur Bauart
- Bauproduktdatenblätter
- Beanspruchungsklassen
- Instandhaltungs- und Pflegehinweise
Umfang der Dokumentationsunterlagen
Eine detaillierte Dokumentation ist auch beim Arbeiten mit Fliesen und Platten unerlässlich. Der Auftragnehmer ist verantwortlich, den Nachweis über die verwendeten Materialien und Komponenten zu erbringen.
Dies beinhaltet Ausführungsspezifikationen, Angaben zur Qualität und zur Umweltverträglichkeit der verwendeten Baustoffe und Komponenten, einschließlich Zusatzstoffen. Auch Angaben zur Wiederverwendung oder zur Verwendung von recycelten Baustoffen sollten vorgelegt werden. Ein Nachweis über die Eignung und Qualität ist erforderlich. Nach Fertigstellung sind alle vereinbarten Bauzeichnungen, Illustrationen, Beschreibungen und andere zugehörige Dokumente, aktualisiert gemäß dem endgültigen Status, zu übergeben.
Als diesbezügliche Minimalanforderungen werden angesehen:
Abnahme-, Einweisungs- und Prüfprotokolle
Bauprodukt‐Datenblätter,
Sicherheitshinweise,
Instandhaltungshinweise (Wartung, Inspektion und allgemeine Pflege),
Hersteller / Fabrikatsverzeichnis,
Montage- und Werkstattzeichnungen nach dem Stand der Ausführung.
Zu den Abnahmeprotokollen gehören weitere Bescheinigungen und sonstige Unterlagen wie:
VOB-Abnahmebescheinigungen (sofern nach VOB vereinbart)
behördliche und Sachverständigen- bzw. Bescheinigungen über behördliche Abnahmen/ öffentlich-rechtliche Abnahmen (TÜV, Feuerwehr, etc.), soweit sie vom AN zu beschaffen sind,
Gewährsbescheinigungen, Fachunternehmererklärungen/ Übereinstimmungszertifikate bzw. -erklärungen,
Inbetriebnahme- und Einweisungsprotokolle, Protokolle der Funktionsprüfungen (Kontrollbuch) und weitere ggf. speziell nötige Prüf-/Messprotokolle.
Die Dokumentation erfolgt gemäß den Anforderungen der Spezifikationen für die jeweilige Dienstleistung, Teildienstleistung, Komponente oder Designvariante. Der Inhalt und Umfang der Dokumentation muss dementsprechend aufgeschlüsselt werden. Bei Systemen bedeutet dies, die Baugruppen oder Elemente im Detail zu beschreiben, wie beispielsweise eine Unterstruktur und ihre Deckschicht getrennt zu dokumentieren, wenn sie sich unterscheiden, wie bei Estrich und Fliesen.
Der allgemeine Leistungsumfang untergliedert sich wie folgt:
Anforderungen (z.B. chemisch beständige Bekleidungen)
Vorbereitung Fliesen/ Plattenarbeiten
Dämmschichten / Sonstige Schichten / Schüttungen / Bettungen Trittschalldämmschichten unter Estrich Wärmedämmschichten - Fußboden Unterlagen unter Fußbodenbelag Ausgleichsschichten, Füllungen - Schüttung Mehrdicken Schüttung Randdämmstreifen - Fußboden / Estrich Überspannen, Spritzbewurf, Unterputz Abdichtungen im Verbund mit Bodenbelägen / Wandbekleidungen Duschtassenelemente - barrierefreie Duschtasse Mehrdicken Mörtelbett
Bekleidungen trockengepresste Fliesen / Platten Mosaik stranggepresste Fliesen / Platten Klinkerplatten Solnhofener Natursteinplatten Naturwerksteinfliesen
Beläge - Ziegelfliesen
Chemisch beständige Bekleidungen / Beläge Anforderungen Chemisch beständige Bekleidungen, Bodenbeläge, Sockel, Stufenbeläge, Rinnen - Auskleidungen, Verfugungen
Trennwandanlagen - Fliesen-/ Bekleidungen / Beläge
Formteile / Formsteine / Zubehör - Schwimmbecken
Fugen Verfugungen - chemisch beständig Bewegungsfugen.
Zur Vorbereitung der Arbeiten empfiehlt sich eine pragmatische Checkliste, wie sie das folgende Beispiel exemplarisch zeigt.
Vor Beginn der Arbeiten ist zu prüfen, ob | Was ist, wenn nicht? |
---|---|
der Untergrund glatt, trocken, sauber und tragfähig, der Putz möglichst aufgerauht ist | Fliesen haften nicht richtig - auf ordnungsgemäßer Ausführung bestehen |
Dämmungen oder Materialwechsel mit Gewebe überspannt werden | Fliesen können reißen oder abfallenauf fachgerechter Ausführung bestehen |
Fliesenmaterial, Anordnung der Fliesen (z.B. diagonal, rechtwinklig, oder nach bestimmtem Muster) und Art der Verfugung rechtzeitig festgelegt wurden | Unnötige Verzögerungen; rechtzeitig entscheiden, früh genug bestellen |
die Art der Kantenausbildung festgelegt | Entscheidung treffen |
Während der Ausführung ist zu beachten, dass: | Was ist, wenn nicht? |
notwendige Abdichtungen eingebaut und genügend an den Wänden hochgezogen werden | In Nassradmen soll der Wandhochzug von Abdichtungen mind. 15 cm betragen -veranlassen |
keine Installationseinbauten überfliest werden | Auf alle Aussparungen achten, an Revisionsöffnungen denken |
Nach Fertigstellung der Arbeiten ist zu prüfen, ob | Was ist, wenn nicht? |
Eckanschlüsse und Rohrdurchführungen elastisch ausgefugt sind | Es entstehen Risse - elastische Verfugung fordern |
alle Oberflächen eben sind, keine Fliesen hervorstehen oder zurückspringen | Nachbessern lassen |
Fliesen vollflächig verklebt sind und nicht hohl klingen | Fliesen können sich ablösen, nachbessern lassen |
überall verfugt ist | Nachverfugung veranlassen |
Durchdringungen sauber ausgebrochen sind | Rosetten decken nicht vollständig abnachbessern lassen |
Fliesen beschädigt sind | Austauschen lassen |
Nachweis zur Bauart
Der Nachweis zur Bauart dient vor allen Dingen der Bestätigung, dass auch tatsächlich die Anforderungen aus dem Leistungsverzeichnis der Ausschreibung erfüllt wurden und das eingebaut wurde, was verlangt und bezahlt werden soll.
Hierunter versteht man im Allgemeinen folgende Nachweise und Bestätigungen zur Bauart:
Angaben zur Bau- bzw. Ausführungsweise,
zur Konstruktion und Montage
bzw. zur Einhaltung der in den Leistungsverzeichnissen vorgegebenen Qualitäten bei der Errichtung von Bauteilen, z.B. Montagebescheinigungen.
Ergänzend zu den Abnahme- und Einweisungsprotokollen sind Nachweise der Verwendbarkeit von Bauprodukten/Bauarten, an die bauaufsichtliche Forderungen gestellt werden, zu liefern, falls das relevant ist.
Das betrifft üblicherweise
bauaufsichtliche Prüfzeugnisse,
Zulassungen im Einzelfall,
Prüfberichte, Zulassungsbescheide von allen Materialien und Bauteilen mit besonderen Qualitätsanforderungen, soweit vom AN nachzuweisen.
Ohne an dieser Stelle auf die einzelnen Änderungen der Verbundabdichtungen und deren jeweilige Vorschriften einzugehen, sei lediglich verwiesen,
bei speziellem Bedarf die folgenden Quellen einzusehen:
Normabdichtung nach DIN 18 195, Teil 2 und Teil 7
ZDB-Merkblatt „Hinweise für die Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Verbundabdichtungen mit Bekleidungen und Belägen aus Fliesen und Platten für den Innen- und Außenbereich“
Merkblatt „Abdichtungsstoffe im Verbund mit Bodenbelägen“ Bundesverband Estrich und Belag e.V. (BEB)
Bauaufsicht DIBT (Deutsches Institut für Bautechnik), Bauregelliste A Teil 2 Nr. 1.10.
Prüfgrundsätze zur Erteilung eines allgemein bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses (abP) für flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe im Verbund mit Fliesen und Plattenbelägen
Prüfvorgaben des ZDB das bauaufsichtliche Prüfzeugnis.
Bauproduktdatenblätter, Sicherheitshinweise
In ihrer Dokumentation muss der Auftragnehmer eine umfassende Aufschlüsselung der Komponenten vorlegen und dabei ihre einzelnen Teile, Baustoffe und Produkte sowie ihre wichtigsten Eigenschaften, Merkmale und Funktionen beschreiben. Alle im LV festgelegten Anforderungen müssen durch gültige Eignungsnachweise, wie Testzertifikate oder ähnliches, gemäß den aktuellen Vorschriften belegt werden. Die Dokumentation der verwendeten Materialien sollte in Form von Bauproduktdaten oder Materialerklärungen gespeichert werden. LV-Positionen sollten enthalten sein und mit dem Produkt und seinen zugehörigen Angaben (Informationsblätter, Sicherheitsdatenblätter, Garantiezeiten, Installationsszenarien usw.) übereinstimmen. Diese Datenblätter müssen bestätigen, dass sie den im LV angegebenen Materialmerkmalen, Inhaltsstoffen usw. entsprechen.
durch die Angabe folgender Daten enthalten:
Kennzeichnende Merkmale (Artikelname, Hersteller, Dicke, Gewicht, Abmessungen, Materialbasis, Schichtenaufbauten, Farbeigenschaften),
Funktionseigenschaften (Eignungen, Einsatzgebiete, Wirkungsweisen, Verarbeitungshinweise, Hinweise zum Arbeits-, Unfall- und Gesundheitsschutz), Bauphysikalische Eigenschaften und Werte (zum Wärmeschutz, zum Brandverhalten, zu Schall- bzw. Trittschalldämmeigenschaften, zu Festigkeiten, zur Rohdichte),
Echtheit (Licht, Wasser, Reibung),
Nachweise von Schadstoffprüfungen, Emissionsverhalten,
Kennzeichnungen (Gütesiegel, Prüfzeichen), ggf. weitere erforderliche bauteilspezifische Daten enthalten.
Beanspruchungsklassen
Bei der Planung bzw. Vorbereitung der Fliesen- und Plattenlegearbeiten sind die zu verwendenden Beanspruchungsklassen auszuwählen. Die Einhaltung durch die ausführende Firma sollte während der Bauphase überprüft werden. Es gelten folgende Beanspruchungsklassen:
Beanspruchungsklassen
bauaufsichtlich geregelte Beanspruchungsklassen | |
---|---|
BK A | hohe Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich |
BK B | hohe Beanspruchung durch von innen ständig drückendes Wasser im Innen- und Außenbereich z.B. Schwimmbäder |
BK C | hohe Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser mit zusätzlichen chemischen Einwirkungen im Innenbereich |
bauaufsichtlich nicht geregelte Beanspruchungsklassen | |
EBK A0 | mäßige Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Innenbereich |
mäßige Beanspruchung durch nicht drückendes Wasser im Außenbereich | |
Wenn ein durch ETA (europäisch technische Zulassung) zugelassenes System verwendet wurde, ist die CE-Kennzeichnung aufzuführen |
Instandhaltungs- und Pflegehinweise
Die Angaben zur Nutzung, Instandhaltung, Reinigung und Pflege für die einzelnen Produkte und Baugruppen müssen
geeignete, eindeutige Verfahren und Anleitungen zum Betrieb,
zur Reinigung,
zur Instandhaltung und Pflege,
möglichst in einem vorgegebenen Turnus enthalten.
Es müssen
Anleitungen für die Instandsetzung bzw. das Austauschen
einschließlich der hierfür einzusetzenden Geräte und Mittel
sowie die jeweiligen Hersteller und alternativen Bezugsquellen